Der Bischof hat Zeit für jedes Kind

St. Nikolaus. Wie jedes Jahr um die Weihnachtszeit herrscht in dem kleinen Örtchen St. Nikolaus im Warndt wieder Ausnahmezustand: Die traditionellen Nikolaus-Festlichkeiten haben begonnen - am Sonntagnachmittag war Nikolaus-Empfang. In einer Kutsche rollte der Nikolaus durch das Dorf, von zahlreichen Kindern begleitet

 Gerade ist der heilige Nikolaus - im Kostüm steckt Rudolf Langer - aus der Kutsche gestiegen; die Kinder, die ihn am am Dorfkreuz von St. Nikolaus erwartet haben, halten noch ein wenig scheu Abstand. Foto: Andreas Engel

Gerade ist der heilige Nikolaus - im Kostüm steckt Rudolf Langer - aus der Kutsche gestiegen; die Kinder, die ihn am am Dorfkreuz von St. Nikolaus erwartet haben, halten noch ein wenig scheu Abstand. Foto: Andreas Engel

St. Nikolaus. Wie jedes Jahr um die Weihnachtszeit herrscht in dem kleinen Örtchen St. Nikolaus im Warndt wieder Ausnahmezustand: Die traditionellen Nikolaus-Festlichkeiten haben begonnen - am Sonntagnachmittag war Nikolaus-Empfang. In einer Kutsche rollte der Nikolaus durch das Dorf, von zahlreichen Kindern begleitet. Mit erwartungsvollen, aber auch bangen Augen betrachteten sie den Mann mit dem weißen Bart. Der Marsch endete in der weihnachtlich dekorierten Turnhalle. Dort empfingen Kinder der Grundschule den Nikolaus mit Weihnachtsmusik und Gedichten. Bei dem Lied "Lasst uns froh und munter sein", das alle zusammen sangen, trat der Nikolaus auf die Bühne. Er begrüßte die Kinder und lud sie zur traditionellen Kinderbescherung ein. Nach und nach stieg jedes Kind auf die Bühne. Es durften auch Gedichte und Lieder vorgetragen werden. "Uns war es sehr wichtig, dass jedes Kind einzeln auf die Bühne geht. Dabei gibt es keinen Zeitdruck. Wir wollen zeigen, dass der Nikolaus sich Zeit für jeden Einzelnen nimmt. So hat es schließlich auch der heilige Bischof Nikolaus gemacht", erklärte die zweite Vorsitzende des Festausschusses St. Nikolaus, Elke Richter. Und damit die Körpergroße des Nikolaus bei den Kindern keine Angst schürt, saß der Mann mit dem violetten Umhang während des Kinder-Empfangs auf einem Stuhl. Nach der Begrüßung bekam jedes Kind ein Tütchen mit Süßigkeiten und einen Schokoladen-Bischof. "Wir haben mit Absicht keinen Weihnachtsmann in das Tütchen gepackt", erklärte Richter. "Schließlich wollen wir den Kindern das richtige Nikolausbild vermitteln. Der heilige Nikolaus war selbstlos tätig, und der Weihnachtsmann, der von Coca Cola entwickelt wurde, hat hauptsächlich einen kommerziellen Hintergrund", fügte der erste Vorsitzende des Festausschusses, Peter Gerecke, hinzu. Um dem Nikolaus-Gedanken von früher möglichst nahe zu kommen, spendet der Festausschuss außerdem alle Einnahmen aus den Nikolaus-Veranstaltungen an Hilfsbedürftige. Nächster Termin in St. Nikolaus: Nikolaus-Sonderpostamt in der Schulturnhalle, Freitag und Samstag, 5. und 6. Dezember (ab zehn Uhr).

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