„RE: Immortal Beloved“ mit dem „InZeit-Ensemble“ beim „Fermate“-Festival Der gute alte Beethoven aus ganz neuer Sicht

Saarbrücken · Das InZeit-Ensemble widmet sich in der Veranstaltungsreihe „Fermate“ am Donnerstag dem Werk des Komponisten.

 Das InZeit-Ensemble, hier im Hof der Stadtgalerie, nimmt sich am Donnerstag Werke von Ludwig van Beethoven vor.

Das InZeit-Ensemble, hier im Hof der Stadtgalerie, nimmt sich am Donnerstag Werke von Ludwig van Beethoven vor.

Foto: Pierre Metzinger/Pierre METZINGER

Experimentierlustig – so bewegt sich das einst im Rahmen der Saarbrücker Sommermusik ins Leben gerufene „InZeit-Ensemble“ in unterschiedlichen jazznahen Stilen. Alljährlich bescherte die spartenverbindende Großformation dem Festival Glanzlichter. Und so ist es geradezu ein Muss, dass Sommermusik-Chef Thomas Altpeter InZeit nun auch zum diesjährigen (Ersatz-)Format „Fermate“ einlädt.

Mit „RE: Immortal Beloved“ ist eine Hommage an Ludwig van Beethoven überschrieben, die am Donnerstag um 19 Uhr auf dem Hauptfriedhof beginnt. „Das Projekt ist ein Auftrag des InZeit-Ensembles an die Komponistin Ulla Oster“, sagt Wollie Kaiser, einer der langjährigen InZeit-Leiter.

Die international gefragte Kölner Bassistin Oster (unter anderem United Women Orchestra) und Komponistin (Jazz, Theater, Film) habe ihre Hommage bereits „anlässlich des Beethoven-Jahres in kleinerer Besetzung in Köln uraufgeführt“. Auf Bitte des InZeit-Ensembles, sagt Kaiser, habe Ulla Oster die Musik nun für die größere Formation neu arrangiert, erweitert und angereichert. Das variabel besetzte InZeit-Ensemble wird diesmal ohne Dirigent spielen, verrät Kaiser, und sich in einer passgenauen Aufstellung der Konzeption von Ulla Oster annehmen. Sie greift Motive, Partikel und Ausschnitte aus Beethovens Oeuvre auf, um sie aus eigener Perspektive zu beleuchten, zu transformieren und in eine heutige musikalische Welt weiterzuführen.

Das Opus „RE: Immortal Beloved“ besteht laut Wollie Kaiser aus „sechs Kompositionen, die jeweils Bezug nehmen auf verschiedene Beethoven-Originale“. Sei es nun aus den Bereichen Sinfonik, Kammermusik oder Klaviermusik. So steht unter dem Titel „Symph7“ etwa das beliebte „Allegretto“ der Siebten Sinfonie im Fokus; ein schlicht „Groß“ überschriebener Satz bezieht sich auf Beethovens Große Fuge op. 133, und unter der Überschrift „Passion“ wird die Klaviersonate Nr. 23, op. 57 behandelt, besser bekannt als „Appassionata“. Und in bewährter InZeit-Tradition verspricht Kaiser: „Selbstverständlich sind diverse Improvisationen integraler Bestandteil des Werks.“

Nicht zuletzt dürfen sich die „Fermate“-Besucher trotz der Kulturflaute in Pandemie-Zeiten auf ein gut eingespieltes Team freuen: „Dank der immensen Aktivitäten des Netzwerks Freie Szene Saar konnte das InZeit-Ensemble trotz Corona live in Erscheinung treten, so beim Freistil-Festival in der Völklinger Hütte“, erzählt Wollie Kaiser. Und auch der „Fermate“-Spielort sollte der Jazz-Laune keinen Abbruch tun: „Das InZeit-Ensemble hat bereits mehrmals auf dem Hauptfriedhof gespielt und dabei, was Ambiente und Klang betrifft, gute Erfahrungen gemacht.“

Termin: Donnerstag, 26. August, 19 Uhr Hauptfriedhof. „Re: Immortal Beloved – Hommage an Ludwig van Beethoven“ von Ulla Oster mit dem Saarbrücker InZeit-Ensemble. Eintritt frei. Anmeldungen bis einen Werktag vor der Veranstaltung unter www.saarbruecken.de/kultur. Infos: thomas.altpeter@saarbruecken.de

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