Betrug im Internet Chef des Rosseler  Sicherheitsbeirats Opfer von Hackern

Großrosseln · Vor Hacker-Angriffen aus dem Internet ist niemand gefeit. Am Mittwoch traf es den Großrosseler Ortsvorsteher Fred Schuler. Der pensionierte Kriminalbeamte ist auch Vorsitzender des Großrosseler Sicherheitsbeirats.

 Phishing-Mails: Mit falschen „Hilferufen“, abgesendet von echten aber gehackten E-Mail-Adressen, versuchen Betrüger, Geld zu ergaunern.

Phishing-Mails: Mit falschen „Hilferufen“, abgesendet von echten aber gehackten E-Mail-Adressen, versuchen Betrüger, Geld zu ergaunern.

Foto: dpa-tmn/Robert Günther

Die Täter hatten seinen E-Mail-Zugang gehackt und über seine gespeicherten E-Mail-Adressen sogenannte Phishing-Mails an seine Kontaktpersonen geschickt – auch an Redakteure der Saarbrücker Zeitung. In der Mail schildern die Verbrecher, die sich als Fred Schuler ausgeben, eine angebliche Notlage – eine gestohlene Brieftasche – während eines Urlaubs in Istanbul und bitten um 970 Euro, um vor Ort Rechnungen begleichen zu können.

„Ich hatte deswegen am Vormittag schon so etwa 150 Anrufe“, schilderte Schuler. Es seien sogar Anrufer darunter gewesen, die hilfsbereit sein und die Summe zahlen wollten. So warnt Schuler denn auch eindringlich davor, auf solche E-Mails, in denen Geld gefordert wird, einzugehen, auch wenn sie auf den ersten Blick von Freunden zu kommen scheinen. Klar ist schon jetzt, dass die Spur ins Ausland führt. Schuler hat die Sache jedenfalls der Polizei übergeben und seinen E-Mail-Account sperren lassen. Er sehe die Angelegenheit, trotz etlicher Stunden, die sie ihn kostet, relativ gelassen, er hoffe jedoch, dass niemand auf die falsche Mail hereingefallen sei und Geld an die Betrüger überwiesen habe. Das Thema Cyberkriminalität und wie man davor warnt und schützt, habe ohnehin auf der Agenda des Sicherheitsbeirates Großrosseln gestanden – der aktuelle Vorfall ist dafür eine Bestärkung.

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