CDU kritisiert „Schulschließung im stillen Kämmerlein“

Großrosseln · Die CDU kritisiert die Umstände der im Raum stehenden Schulschließung in Großrosseln. Über negative Dinge rede Bürgermeister Jörg Dreistadt (SPD) offenbar nicht so gerne, meint Fraktionschef Fred Schuler.

 Zu wenig Schüler und derzeit keine Zukunftsperspektive: die Gemeinschaftsschule am Standort Großrosseln. Foto: Jenal

Zu wenig Schüler und derzeit keine Zukunftsperspektive: die Gemeinschaftsschule am Standort Großrosseln. Foto: Jenal

Foto: Jenal

Fred Schuler, Vorsitzender der CDU-Fraktion im Großrosseler Gemeinderat, hat die Informationspolitik von Bürgermeister Jörg Dreistadt (SPD ) kritisiert. Dreistadt habe es versäumt, die im Gemeinderat vertretenen Fraktionen über die Entwicklung der bevorstehenden Schließung der Gemeinschaftsschule in Großrosseln zu informieren. Bei einer Informationsveranstaltung für Eltern und Schüler in der Rosseltalhalle habe man dann erfahren, die Schließung der Robert-Schuman-Schule in Großrosseln sei eine einvernehmlich zwischen Ministerium, Regionalverband und Gemeinde beschlossene Sache. Eine Reihe von Arbeitsbesprechungen habe letztendlich ergeben, die Schließung des Schulstandortes Großrosseln sei auf Grund der Schülerzahlen unausweichlich. Die Mindestzahl sei im Schulordnungsgesetz mit "220" bindend festgelegt. Großrosseln verfüge derzeit nur noch über 190 Schüler.

Warum die im Gemeinderat vertretenen Parteien nicht im Vorfeld informiert worden seien, bleibe im Dunkeln, so Schuler. Man wünsche sich seitens der CDU-Fraktion einen offeneren Umgang mit den kommunalen Entscheidungsträgern und eine ebenso intensive Pressearbeit der Verwaltung wie bei Ereignissen, die sich positiv auf die Gemeinde auswirkten.

Die von Eltern und Schülern vorgetragenen Argumente, so Schuler weiter, seien nicht ohne Wirkung geblieben. Man wolle sich nun seitens der Verantwortlichen nochmals Gedanken darüber machen, ob ein "sanfter Wechsel" (innerhalb der nächsten zwei Jahre) und ein vorläufiger Wechsel der Klassen 5 und 6 an den Standort in Emmersweiler (und nicht direkt nach Ludweiler) möglich wäre. Details zur Beförderung der Schüler per Bus sowie die Frage nach der Folgenutzung der Schulgebäude in Großrosseln und Emmersweiler seien übrigens in der Versammlung unbeantwortet geblieben.

Die CDU-Fraktion bedauere, dass durch die Schulschließung ein weiterer Anreiz für junge Familien wegfalle, nach Großrosseln zu ziehen. Man könne auch verstehen, dass sich jene Eltern, die sich bei der Schulwahl bewusst für den Standort Großrosseln entschieden hatten, jetzt veralbert fühlten, wenn ihre Kinder nun doch nach Ludweiler sollten. Schuler: "Ob die Rechnung der Entscheidungsträger aufgeht, dass Lehrer und ganze Klassenverbände von der Rossler Schule nach Ludweiler wechseln, bleibt abzuwarten."

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort