CDU gibt Bürgermeister bei Karlsbrunner Halle Contra

Karlsbrunn · Die Großrosselner CDU verwahrt sich scharf dagegen, dass der Gemeinderat die Verantwortung für die Schließung der Halle in Karlsbrunn trage. Fraktionschef Fred Schuler wirft nun Bürgermeister Jörg Dreistadt (SPD) fehlende Kooperationsbereitschaft vor.

 Sicherheitsmängel: Zu Jahresende läuft die Uhr ab bei der alten Rudolf-Voltz-Halle in Karlsbrunn. Foto: Jenal

Sicherheitsmängel: Zu Jahresende läuft die Uhr ab bei der alten Rudolf-Voltz-Halle in Karlsbrunn. Foto: Jenal

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Fred Schuler, Vorsitzender der CDU-Fraktion im Großrosselner Gemeinderat, ist nicht einverstanden mit der Begründung von Bürgermeister Jörg Dreistadt (SPD ) für die Schließung der Rudolf-Voltz-Halle in Karlsbrunn . Schuler erklärte zu Dreistadts Äußerungen vor der Presse, dem Gemeinderat die Schuld an der gegenwärtigen Situation zu geben, entspreche zwar dem oft gezeigten Stil des Bürgermeisters bei negativen Entscheidungen, nicht aber den Tatsachen. Als einziger Berufspolitiker im Kreise der Großrosselner Kommunalpolitik müsse er für sich beanspruchen, gemeinsam mit den Fachleuten der Bauverwaltung eine saubere Bewertung eines Problems, auch das der Halle in Karlsbrunn , vorzunehmen und adäquat zu reagieren. Heiße Themen vor sich her zu schieben, sei jedenfalls nicht die Gangart des Gemeinderates, sondern eher dem zuzurechnen, bei dem die Fäden zusammenliefen und der letztendlich für die Erstellung der Tagesordnung zuständig sei, dem Bürgermeister. Die Gemeinderatsmitglieder in den Fokus zu rücken, sei auch der Sache abträglich, da von allen im Rat vertretenen Fraktionen deutliche Willensbekundungen vorlägen, das Problem der Halle Karlsbrunn gemeinsam anzupacken. Dabei sei das Hervorheben von Abrisskosten ein weiterer Punkt, der ausschließlich der Vorstellungswelt des Bürgermeisters entspreche. Die Fraktionen im Gemeinderat hätten sich jedenfalls alle deutlich für die Erhaltung der Halle ausgesprochen.

Dass es Bürgermeister Dreistadt an Kooperationsbereitschaft mangele, beweise anschaulich die Tatsache, dass er bei der Pressekonferenz zu diesem Thema den Gemeinderatsmitgliedern und Fraktionsvorsitzenden den Zugang verwehrte habe, so Schuler.

Petra Fretter, Vorsitzende des CDU-Gemeindeverbandes, wies die Behauptung des Bürgermeisters zurück, dem Gemeinderat seien in der Vergangenheit andere Investitionen wichtiger gewesen als die Halle. Es habe über Jahre einen Sanierungsplan gegeben, dem zufolge nach und nach alle Hallen in den Ortsteilen saniert werden sollten. Bedauerlich dabei sei, dass die Karlsbrunner Halle dabei leider am Ende auf der Agenda gestanden habe und somit nun drohe, hinten herunter zu fallen. Zudem sei der Bürgermeister selbst lange Jahre lang Ratsmitglied und Fraktionssprecher der SPD gewesen. Wenn seine Aussage so stimmen solle, habe er diesen Verlauf selbst mitgetragen, so Petra Fretter.

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