Bürger sollen bei Ortsgestaltung mit anpacken

Großrosseln · Mit welchen Maßnahmen die einzelnen Warndt-Orte verschönert werden können, auch unter Einbeziehung der Bürger, stellt ein Experte der LAG derzeit den Ortsräten vor. Am Montag machte er Station in Großrosseln.

 Der Marktplatz mit Pollern, Sitzbänken und Abfalleimer. Foto: Jenal

Der Marktplatz mit Pollern, Sitzbänken und Abfalleimer. Foto: Jenal

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"Ortsgestaltung durch Bürgerwerkstätten", heißt das geplante Projekt, das Gerhard Fischer von der Lokalen Aktionsgruppe (LAG) Warndt-Saargau zur Zeit in den Ortsräten des Warndt vorstellt. Am Montagabend machte er gemeinsam mit Regionalmanagerin Anke Klein-Brauer im Gemeindebezirk Großrosseln Station. Die Maßnahmen sollen durch das Leader-Programm gefördert werden, man rechnet mit einem Zuschuss von maximal 75 Prozent.

Bei der Verschönerung von Ortseingängen und öffentlichen Plätzen hofft Projektleiter Fischer auf das Engagement der Bürger : Sie sollen nicht nur mitentscheiden, sondern auch bei der Verschönerung durch Eigenleistung mitwirken.

Für die einzelnen Orte hat der Experte bereits Maßnahmenvorschläge entwickelt. Einige Beispiele für Verschönerungspotentiale in Großrosseln : Die Container, die am Orteingang in der Ludweilerstraße stehen, könnten hinter einer Sichtblende verschwinden.

Und im Ort könnte man schmucklose Betonwände durch Begrünung oder Graffitikunst ansehnlicher gestalten. Außerdem empfiehlt Fischer, mit der langjährigen Partnerschaft zu Petite-Rosselle zu werben - etwa mit den Wappen beider Kommunen.

Für das Ortsgestaltungs-Projekt wurde bereits ein einheitliches Warndt-Logo entwickelt. Es soll an den Ortseingängen auf einem Sandsteinsockel platziert werden. So erkennen die Besucher auf einen Blick, in welcher Region sie sich befinden.

Das Erkennungszeichen in Form eines "W" wird mit farbigen Glaselementen bestückt. Blau steht für das Wasser, das den Warndt prägt. Grün symbolisiert den Wald, und das schwarze Element erinnert an die Kohle in der Region. Das Logo wird etwa 1,90 Meter breit sein, die Höhe beträgt rund 1,65 Meter.

Aus dem Ortsrat gab es nach dem Vortrag lobende Worte. Die Kommunalpolitiker werden sich nun mit den Vorschlägen befassen. Und auch die Bewohner sollen mitreden, im kommenden Jahr ist eine Bürgerversammlung geplant.

Begonnen hatte die Sitzung mit der Besichtigung des Marktplatzes in der Ortsmitte. Ortsvorsteher Jörg Steuer (SPD ) sprach von einer gelungenen und zeitgemäßen Neugestaltung. Zwei stabile Metallbänke und ein Mülleimer sind installiert, Absperrpoller verhindern wildes Parken.

Pflastersteine haben den auf einer Teilfläche aufgebrachten Schotter ersetzt, die Begrünung der Fläche folgt noch. Im Juli hatte der Gemeinderat die Aufträge vergeben: Die Instandsetzung des Marktplatzes ließ sich die Gemeinde Großrosseln 13 800 Euro kosten. Die Anschaffung des Mobiliars schlug mit weiteren 8000 Euro zu Buche.

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