Bouillon prostet mit Sprudel

Karlsbrunn · 322 000 Euro gab es sofort. Und weitere Zuschüsse fürs Jagdschloss und eine neue Versammlungsstätte in Karlsbrunn hat Saar-Innenminister Klaus Bouillon bei einem Kurzbesuch versprochen.

 Da kam Freude auf: Innenminister Klaus Bouillon (Bildmitte) bei der Übergabe der Zuschussbescheide im Innenhof des Jagdschlosses Karlsbrunn, rechts neben ihm Ortsvorsteherin Petra Fretter und Bürgermeister Jörg Dreistadt. Foto: Jenal

Da kam Freude auf: Innenminister Klaus Bouillon (Bildmitte) bei der Übergabe der Zuschussbescheide im Innenhof des Jagdschlosses Karlsbrunn, rechts neben ihm Ortsvorsteherin Petra Fretter und Bürgermeister Jörg Dreistadt. Foto: Jenal

Foto: Jenal

So schnell kann viel Geld den Besitzer wechseln: Während eines Kurzbesuchs im Karlsbrunner Jagdschloss übergab Innenminister Klaus Bouillon (CDU ) am Montagnachmittag zwei Förderbescheide in Höhe von insgesamt 322 000 Euro an Großrosselns Bürgermeister Jörg Dreistadt (SPD ). Und eine mündliche Zuschusszusage über eine weitere Viertelmillion Euro gab's noch dazu. Alle Mittel sollen nach Karlsbrunn fließen.

Bouillon plauderte einige Minuten mit seinen Politikerkollegen, trank ein Glas Sprudel. Dann verabschiedete er sich auch schon wieder zum nächsten Termin. Neben Verwaltungschef Dreistadt bedankte sich Karlsbrunns Ortsvorsteherin Petra Fretter (CDU ) für die Zuschüsse.

Für 72 000 Euro hatte der Zweckverband Regionalentwicklung Warndt das Karlsbrunner Jagdschloss vom Land gekauft. Die Summe bekommt er jetzt als Bedarfszuweisung zurück. Damit kann sich der Zweckverband finanziell ganz auf die Sanierung und den Umbau des denkmalgeschützten Barockbaus konzentrieren. Das Innenministerium will auch helfen, das Schlösschen wieder in Schuss zu bringen: Mündlich versprach Bouillon den Großrosselern einen Zuschuss von einer Viertelmillion Euro .

Einen Förderbescheid über 250 000 Euro hatte er für den Anbau an das Clubheim des SV Karlsbrunn mitgebracht. Die neue Versammlungsstätte soll als Ersatz für die geschlossene Turnhalle dienen.

Eine weitere Förderung über 200 000 Euro , erläuterte Dreistadt im Gespräch mit unserer Zeitung, wird vom Umweltministerium erwartet. "Damit ist die Halle größtenteils finanziert", sagte der Rathauschef. Demnächst wird ihm der grobe Entwurf vorgestellt; anschließend werden die Pläne mit den örtlichen Vereinen und den politischen Gremien beraten. Läuft alles nach Plan, rücken die Bagger im Sommer 2017 an.

Etwa zur selben Zeit könnte auch die Sanierung des Jagdschlosses starten. Der Zweckverband will die Vorschläge umsetzen, die ein Gutachter-Team erarbeitet hat. In den Mittelbau soll Gastronomie, im Südflügel ist ein Veranstaltungsraum vorgesehen.

Bereits im vorigen Jahr hatte der Bund einen Zuschuss über 1,25 Millionen Euro bewilligt. Doch noch sind die genauen Regeln unklar, nach denen diese Förderung fließen kann. Deshalb hat der Zweckverband bisher keinen Auftrag vergeben, nicht mal fürs Planen. Der Bürgermeister erwartet bald einen Vertreter der zuständigen Bundes-Behörde zum Ortstermin in Karlsbrunn . Zweckverbands-Geschäftsführer Daniel Albert und Dreistadt hoffen, dass dann bis zum Jahreswechsel alle Fragen der Förderung geklärt sind.

 Der Neubau soll die Rudolf-Voltz-Halle ersetzen, die wegen Sicherheitsmängeln geschlossen worden ist. Archivfoto: Jenal

Der Neubau soll die Rudolf-Voltz-Halle ersetzen, die wegen Sicherheitsmängeln geschlossen worden ist. Archivfoto: Jenal

Nicht nur der Bund und das Innenministerium unterstützen das Projekt. Vom saarländischen Umweltministerium gibt es ebenfalls eine Förderzusage. Insgesamt rechnet Dreistadt beim Jagdschloss mit Sanierungskosten von etwa 1,8 Millionen Euro .

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