Auf den Spuren von Guns'n'Roses

Großrosseln · Der eigenwillige Gesang von Axl Rose, dem Guns'n'Roses-Sänger, ist angeblich gar nicht so einfach zu treffen. Sein ungarisches Stimmen-Double konnte die Zuhörer in der Rosseltalhalle wohl überzeugen – wie seine Bandkollegen auch.

 Reckless Roses mit Sänger Norbert Baranyi (rechts) und Leadgitarrist Peter Simon (links). Foto: Jenal

Reckless Roses mit Sänger Norbert Baranyi (rechts) und Leadgitarrist Peter Simon (links). Foto: Jenal

Foto: Jenal

Sie rocken laut, und sie rocken spektakulär. Die ungarischen Musiker, die wie ihre Vorbilder Guns'n'Roses, durch Europa ziehen und am Samstag in der Großrossler Rosseltalhalle Halt machten. Reckless Roses, so heißt die Band, haben sich die große Aufgabe gestellt, den Fans die Musik der epochalen Rockband Guns‘n‘Roses so authentisch wie möglich auf die Bühne zu bringen. Gegründet wurde Reckless Roses vor vier Jahren in Ungarn. Alle Mitglieder kommen bis auf eine Ausnahme aus Budapest: Background-Gesang und Piano mit Norbert Baranyi, Leadgitarre Peter Simon, Rhythmusgitarre Gabriel Gaal, Bassgitarre Dani Karman und an den Drums mit Attila Galambosi.

Große Aufmerksamkeit genießen dabei Norbert Baranyi alias Guns‘n‘Roses-Sänger Axl Rose und Peter Simon alias Slash. Der Leadgitarrist kopiert sein Originals zu dessen besten Zeiten. Die wilde, ungezügelte Lockenpracht, die Gitarre in Les-Paul-Optik, der lässige Gesichtsausdruck - da fehlt nur noch die Kippe, die der Original-Slash oft im Mundwinkel pafft und der schwarze Zylinder. Dabei kommt schon Peter Simon verdammt nahe an das unverkennbare Gitarrenspiel von Slash mit seinen dreckigen R‘n‘R-Riffs, welche die Songs genauso unverkennbar machten, wie Axl Roses eigenwilliger Gesang . Einer Mischung aus Reibeisen und Kaugummimühle. Den zu kopieren ist das Ding von Norbert Baranyi, mit seiner Stimme an das Original heran zukommem. Er klingt so wie Axl Rose in jungen Jahren.

Die Rosseltalhalle ist gut besucht, Roses-Fans aus der gesamten Region sind gekommen. "Auch wenn die Jungs ein bisschen selbstverliebt wirken, das klingt richtig gut, genau nach Guns'n'Roses", meint Rockfan Peter Keller. Der 50-Jährige: "Mit dieser Musik bin ich aufgewachsen, diese Musik habe ich geliebt." Begleiter Markus Zimmer: "Wir haben die Original-Roses schon oft auf Festivals gesehen und den Axl haben wir zuletzt auch bei seinem AC/DC-Gastspiel in Düsseldorf erlebt." Die beiden können sich also einen Vergleich erlauben: "Gäbe es keinen Unterschied, wäre das schon erstaunlich, aber die machen das ganz gut." Petra Karl ist begeistert: "Eines war klar: Heute war Guns'n'Roses angesagt, und wir haben Guns'n'Roses bekommen - jedenfalls so gut wie."

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