Auch beim Nikolaus hat der Stress einmal ein Ende

St. Nikolaus. Im vergangenen Jahr zur Weihnachtszeit hatten der Nikolaus und seine rund 25 ehrenamtlichen Briefaktion-Helfer wie erwartet wieder alle Hände voll zu tun. Kinder und Erwachsene aus 40 Ländern schickten ihre Grüße und Wünsche an das Weihnachtspostamt in St. Nikolaus

 Briefe abzustemplen, war bei weitem nicht die einzige Aufgabe, die der Nikolaus diese Weihnachten zu erledigen hatte. Foto: Wimmer

Briefe abzustemplen, war bei weitem nicht die einzige Aufgabe, die der Nikolaus diese Weihnachten zu erledigen hatte. Foto: Wimmer

St. Nikolaus. Im vergangenen Jahr zur Weihnachtszeit hatten der Nikolaus und seine rund 25 ehrenamtlichen Briefaktion-Helfer wie erwartet wieder alle Hände voll zu tun. Kinder und Erwachsene aus 40 Ländern schickten ihre Grüße und Wünsche an das Weihnachtspostamt in St. Nikolaus. "2010 war für uns ein großer Erfolg", resümiert Gerhard Müllenbach, der Vorsitzende des Festausschusses, in einer Pressemitteilung.Von den 16 437 Antwortbriefen gingen 15 256 nach Deutschland, 1181 ins Ausland. Auch drei Kinder in Afrika erhielten Post von dem berühmten Bischof, der Brief, der die größte Entfernung zurückgelegt hatte, kam aus Neuseeland. Der Nikolaus ist nicht nur fleißig, sondern auch gebildet: In sieben verschiedenen Sprachen beantwortete er die Schreiben. Das Briefpapier, die Kuverts und die Briefmarken sponserte die Deutsche Post.

"Natürlich sind diese vielen Briefe inhaltlich sehr unterschiedlich. Deshalb haben wir kein Standardschreiben, sondern mehrere Textbausteine, die wir dem Nikolaus und seinen Helfern zur Verfügung stellen", erklärt Müllenbach. Die Antworten richten sich etwa danach, ob der Nachwuchs an den Nikolaus oder das Christkind schreibt, ob der Brief einen Wunschzettel oder ein selbst gemaltes Bild enthält.

Manche Briefe, berichtet Sabine Gerecke vom Festausschuss, wurden wieder persönlich beantwortet. Einige Beispiele: Ein Kind beschwerte sich, dass es in der Schule gemobbt wird, ein anderes trauerte um sein verstorbenes Pferd. Aber auch Erwachsene schicken Kummerbriefe. Gerecke erzählt von einem älteren Briefeschreiber, der klagte, dass es ihm schlecht ginge. Er leide an Depressionen und habe Schwierigkeiten, sich im Leben neu zu orientieren. Nachdem der Nikolaus ihm geantwortet hatte, meldete sich der Schreiber nun erneut: Er habe sich riesig über den Brief gefreut. Es gehe ihm wieder besser, er engagiere sich jetzt in einem Verein.

Und was wünschen sich die vielen Kinder vom Nikolaus? Die Jungen und Mädchen, weiß Sabine Gerecke, hoffen auf gute Schulnoten, Frieden oder Schnee. Und natürlich stehen Spielsachen hoch im Kurs. Neben Puppen und ferngesteuerten Autos landen heutzutage auch schon Handys und Computer auf der Wunschliste des Nachwuchses.

Nach Weihnachten hat sich der viel beschäftigte Nikolaus erst mal in seinen wohl verdienten , langen Urlaub verabschiedet. Erst kurz nach St. Martin im Herbst werden er und sein Team wieder beginnen, dem Nachwuchs in der ganzen Welt zu antworten. So lange halten natürlich nicht alle Kinder mit ihren Wünschen hinterm Berg. "Die ersten Briefe sind schon da", verrät Sabine Gerecke. tan

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