40 Jahre lang kam das Schloss herunter

Saarforst im Warndt40 Jahre lang kam das Schloss herunterZum SZ-Artikel " 'Gemeinnutz' für Karlsbrunn" - SZ vom 13. OktoberWas die Saarforst-Mitarbeiter über Karlsbrunn sagen, stimmt aus ihrer Sicht

Saarforst im Warndt40 Jahre lang kam das Schloss herunterZum SZ-Artikel " 'Gemeinnutz' für Karlsbrunn" - SZ vom 13. OktoberWas die Saarforst-Mitarbeiter über Karlsbrunn sagen, stimmt aus ihrer Sicht. Der Forstgarten (70 Prozent Fördermittel der EU) wurde 2008 eröffnet; auch führen schöne Rad- und Wanderwege um unser Dorf, wofür wir dem Forst sehr dankbar sind. Die andere Seite der Medaille sieht so aus: 1993 wurde das Forstamt Warndt mit Saarlouis zusammen gelegt und zog nach Saarlouis. Hierbei spielte keine Rolle, dass im Warndt 5600 Hektar Wald dem Saarforst gehören, in Saarlouis dagegen nur 1000 Hektar. Das Jagdschloss in Karlsbrunn verwaiste. Wir, die Karlsbrunner, haben bereits Mitte 1993 durch eine Unterschriftenaktion (1140 Stimmen) für die Rückkehr des Forstes ins Jagdschloss Karlsbrunn gekämpft, damals leider vergebens. 1999 haben wir, die Einwohner des Dorfes, nicht der Forst, das Schloss für die Festlichkeiten "1000 Jahre Warndt" gereinigt, um das Gebäude für das Publikum zugänglich zu machen. Erst danach wurden die Wohnräume im Mittelbau in Büroräume umfunktioniert, wozu Investitionen des Forstes nötig waren (280 000 Euro). Im Mai 2001 zog der Forst mit Herrn Dr. Hubertus Lehnhausen (Regionalbetrieb Süd) im Jagdschloss ein. Die Rückkehr des Forstes nach acht Jahren Abwesenheit wurde groß gefeiert. Jedoch schon vier Jahre später brachte eine Umorganisierung, den Auszug des Regionalbetriebs Süd und den Einzug des Geschäftsbereichs Jagd/ Fischerei ins Schloss, der 2010 wiederum auszog. Heute hat der Forst im Schloss nur noch bis zu vier Forstleute stationiert. Ich achte persönlich Herrn Dr. Lehnhausen und Herrn Michael Klein sehr, die mir erst kürzlich geholfen haben, dass zwei über 100 Jahre alte Öfen (einziges noch vorhandenes Inventar) "vorläufig" im Schloss bleiben dürfen. Das Jagdschloss wurde neu eingedeckt, darüber sind wir auch froh. Doch zuvor ließ Saarforst 40 Jahre lang das Gebäude und den Garten verkommen. Noch nicht einmal gelöste Außenläden wurden wieder befestigt. 50 Jahre (einschließlich Auf- und Abbau) haben wir den Warndt-Schacht "lautstark genossen". Diese Ära ist aber vorbei und Geschichte. Nun möchten wir unsere Ruhe haben, erwarten auch Naherholungssuchende, so wie es 2004 in der Werkstatt Zukunft Warndt geplant wurde. Erneuerbare Industrie wollen wir, jedoch nicht um jeden Preis.Siegron Colling, Karlsbrunn

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