13 neue Jobs entstehen im Pelletwerk

Karlsbrunn. Großrosselns Bürgermeister Peter Duchene gerät regelrecht ins Schwärmen, wenn er von der Tagesanlage des früheren Bergwerks in Karlsbrunn spricht. "Photovoltaik und Biomasse, hier entsteht ein Modellprojekt in Sachen erneuerbare Energien", sagt er gern

 Tag der offenen Tür im ehemaligen Bergwerk Warndt in Karlsbrunn - hier steht Thorsten Franz mit seinen Kindern Sebastian und Johannes an der Holzspaltmaschine des Saarforstes. Foto: Becker & Bredel

Tag der offenen Tür im ehemaligen Bergwerk Warndt in Karlsbrunn - hier steht Thorsten Franz mit seinen Kindern Sebastian und Johannes an der Holzspaltmaschine des Saarforstes. Foto: Becker & Bredel

Karlsbrunn. Großrosselns Bürgermeister Peter Duchene gerät regelrecht ins Schwärmen, wenn er von der Tagesanlage des früheren Bergwerks in Karlsbrunn spricht. "Photovoltaik und Biomasse, hier entsteht ein Modellprojekt in Sachen erneuerbare Energien", sagt er gern. Und: "Sonst dauert es bei alten Industrieanlagen wie dieser mehr als ein Vierteljahrhundert, ehe sie neu genutzt werden können. Hier ging 2005 die letzte Kohle raus, und schon jetzt ist bereits alles so gut wie durch."Das sagte Großrosselns erster Bürger auch am Samstag, als das Zentrum Neue Energie Saar auf der Anlage bei einem Tag der offenen Tür über den neuesten Sachstand informierte. Gerade sei der Bebauungsplan zum zweiten Bauabschnitt offen gelegt worden, er könnte bis Ende September, Anfang Oktober alle Instanzen durchlaufen haben und dann umgesetzt werden. Albert Winzent, Inhaber der Gesellschaft Neue Energie Saar, erklärte vielen interessierten Gästen am Samstag, was zu den Anlagen von Saarforst und Evonik und dem Existenzgründerzentrum hinzukommen soll: ein Pelletwerk, das 60 000 Tonnen Holzpellets pro Jahr produzieren soll, ein Biomassezentrum mit Vergärungsanlage. Außerdem soll auch noch Landwirtschaft betrieben werden; allerdings soll wahrscheinlich kein Mais als Grundstoff für die Biogaserzeugung angebaut werden: "Den mögen die Wildschweine zu sehr, die es im Warndt ja zuhauf gibt." Neben einer Menge Strom und Fernwärme, die zu einem Teil schon vor Ort genutzt werden, sollen am Karlsbrunner Ortsrand auch noch viele Arbeitsplätze entstehen. Winzent: "Bisher sind es 25, und schon bald werden es mehr als 40 sein." 13 Jobs entstünden alleine im geplanten Pelletwerk. Bürgermeister Duchene freut sich, dass bisher alle Entscheidungen zur Tagesanlage von allen Fraktionen mitgetragen würden: "In den Ortsräten Karlsbrunn und Dorf im Warndt wurden bisher alle Entscheidungen einstimmig getroffen." Für die zahlreichen Gäste am Samstag gab es zu den Informationen noch sehenswerte Vorführungen. So zeigte Markus Schuler, wie das Evonik-Biomasse-Heizkraftwerk arbeitet. Spektakulär anzuschauen war die Maschine, mit der Saarforst-Mitarbeiterin Julia Pfaff Buchenstämme bis 65 Zentimeter Durchmesser zu Brennholzscheiten verarbeitet. Für den musikalischen Rahmen sorgte der Musikverein Rheingold Großrosseln.

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