Diese Läufer trotzten in Hühnerfeld dem Wetter Großer Spaß für sportliche Leute

Hühnerfeld (cor) Sie laufen wieder - das ist die vielleicht wichtigste Nachricht vom „Hühnerfeld-Lauf“ des Karnevalsvereins KaJuKa. Am Samstag fand die mittlerweile zehnte Aufkage des Rennens über 5,5 Kilometer statt, nachdem im Vorjahr die Veranstaltung aus organisatorischen Gründen abgesagt werden musste.

 In Hühnerfeld ging auch diese muntere Truppe an den Start. Die Männer firmieren unter dem Namen „Sexy sexy Walker“.

In Hühnerfeld ging auch diese muntere Truppe an den Start. Die Männer firmieren unter dem Namen „Sexy sexy Walker“.

Foto: Thomas Seeber

„Damals hatten wir den Lauf um eine Woche verlegt, weil unsere Tanzgruppen an einer Veranstaltung teilgenommen haben“, erläuterte der KaJuKa-Vorsitzende Wolfgang Thomé noch einmal, „der Termin kollidierte dann aber wieder mit anderen Laufveranstaltungen.“

Das Jahr Pause hat erwartungsgemäß den Teilnehmerzahlen nicht gut getan. Der Gewitter-Sommer, der auch am Samstag sein grummelndes und nasses Gesicht zeigte, tat ein Übriges.

Beim Mini-Lauf des engagierten Nachwuchses über 300 Meter, der auf dem benachbarten Kunstrasenplatz des SC Viktoria ausgetragen wurde, gingen nur zehn Kinder an den Start. Martin Amelot kam vor Malik Shkagosh und Michelle Müller ins Ziel. Da hatten sich Gewitter und Regen gerade eine kleine Pause gegönnt. „Auf der Fahrt hierher haben wir die dunkle Gewitterfront gesehen. Das hat sicher einige Läufer abgehalten“, sagte Carsten Hoffmann vom TuS Ormesheim, der den Hauptlauf dominierte. Schon auf der ersten Runde hatten sich Hoffmann und Andreas Vonerden (1. LC Sulzbach) vom nur knapp 30-köpfigen Feld abgesetzt, im Ziel hatte der Mann aus Ormesheim knapp 20 Sekunden Vorsprung herausgelaufen. „Die Temperaturen sind zwar zurückgegangen, aber es ist immer noch schwül“, sagte Hoffmann zu den Bedingungen, „ich mag die Strecke, bin dieses profilierte Laufen gewöhnt.“

Vom Start am Sternplatz ging es wie üblich durch die Knappenstraße, dann links ab durch die Grünanlage, über das Schützenhaus Richtung Tennisplätze und über die Knappenstraße zurück zum Ausgangspunkt. „Das ist schon sehr hart“, sagte Andrea Dincher, die gemeinsam mit Tochter Lena Michelle schon in den letzten Jahren den Hauptlauf der Frauen bestimmte, „unsere Taktik ist ganz einfach: wir ziehen uns gegenseitig.“ Diesmal musste Lena Marie (Jahrgang 2002) die Mama (Jahrgang 1978) wohl etwas mehr „ziehen“, denn Andrea laboriert noch an einer Verletzung des Mittelfußes, konnte so nach dem Schlussspurt nur der Tochter gratulieren. „Im Sport ist es ganz schön, die Mama abzuhängen“, sagte die Siegerin lächelnd. Und Lachen, das ist eines der Merkmale des Hühnerfeld-Laufes. „Es sind immer auch verkleidete Teilnehmer dabei, das macht den Charme aus“, sagte Andrea Dincher, „und bei der Organisation können sich einige Leichtathletik-Vereine was beim Karnevalsverein abschauen.“

Überall an den Abzweigungen standen Streckenposten, die Freiwillige Feuerwehr Altenwald sorgte für die Sicherheit auf den Straßenpassagen, wo auch viele Zuschauer die Läufer anfeuerten. Viele Helfer sorgten für das leibliche Wohl und die abschließende Siegerehrung im Martin-Luther-Haus. Dort gab es Pokale und Urkunden auch für den besten Walker Dominic Koberski, der schon wieder im Regen die Ziellinie überquerte: „Zehn Minuten länger und ich wäre trocken geblieben“, sagte Koberski. Das galt auch für die Siegerinnen beim Jugendlauf: Angelina Ecker und Leni Schultheis kamen zeitgleich zurück zum Sternplatz

„Nach der Zwangspause und bei dem Wetter sind wir dennoch zufrieden, denn die Teilnehmerinnen und Teilnehmer sind es auch“, sagte Wolfgang Thomé. 2019 wollen sie wieder laufen - dann zum närrischen Jubiläum, dem 11. Mal.

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