Protest auf dem Ravanusaplatz Geplante Moschee in Sulzbach: Mahnwache der Freien Wähler 

Sulzbach · (bo) Die Eröffnung einer geplanten Moschee in Sulzbach sorgt weiterhin für Gesprächsstoff und Streitigkeiten. Das ehemalige Postgebäude wurde vom Verein Muslimische Gemeinde Saarland (MGS) gekauft und soll ab dem kommenden Jahr auf rund 800 Quadratmetern Platz für gläubige Muslime bieten (wir berichteten mehrfach). Dagegen regt sich Widerstand.

Es bildete sich eine Bürgerinitiative (BI) namens „Sulzbach wehrt sich“. Diese warb damit, dass man verhindern wolle, „dass hier eine Großmoschee entsteht, die Salafisten aus einem weiteren Umfeld anzieht, die enttäuschte Flüchtlinge in ihren Bann zieht und dadurch den Nährboden für eine weitere Radikalisierung liefert.“ Gleichzeitig meldete sie für kommenden Samstag, 22. Juli, um 11.30 Uhr einen  sogenannten „Spaziergang gegen das Moscheeprojekt“ an, der auf dem Ravanusaplatz beginnt. Die Organisatoren sympathisieren ganz offen mit der NPD.

Wo anfangs auch die Freien Wähler Sulzbach diesen „Spaziergang“ unterstützten, rudern die Parteimitglieder nun deutlich zurück. „Kehrt nach Hause zurück, eure Heimat braucht euch“ – so prangt es einem bei der Facebookgruppe der oben genannten Bürgerinitiative entgegen – entspreche nicht dem Stil der Freien Wähler und könne deswegen nicht mitgetragen werden, schrieb Bernd Schlachter am gestrigen Donnerstag in einer Pressemitteilung. Daher habe man eine eigene Demo als Mahnwache angemeldet, mit der man Bürgern eine Plattform geben möchte, ihren Protest gegen die Moschee zum Ausdruck zu bringen, ohne „rassistisch zu wirken oder den Eindruck zu erwecken, dass der Bürgerprotest politisch  rechts angesiedelt ist.“

Die Mahnwache beginnt an diesem  Samstag, 22. Juli,  um 11 Uhr, ebenfalls auf dem Ravanusaplatz.

„Der Protest gegen Salafisten im Saarland muss sachlich und bürgerlich bleiben“, erklären derweil Mirko Welsch, Vorsitzender des „BürgerBündnis Saar“, und sein Stellvertreter Henning Diehl via Facebook. Wegen der Verteilung eines „hetzerischen Flyers zur Ankündigung der Demo“ sah man sich in der Kritik am Organisator bestätigt. Man könne und werde keine Demonstration gegen die Salafistenmoschee unterstützen, die mit Parolen wirbt, die man sonst nur von der NPD her kenne. Deswegen distanziere man sich von diesem sogenannten „Spaziergang“ und unterstütze im Gegenteil dazu die Mahnwache der Freien Wähler.

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