Willi Graf Gedenken an Willi Graf

Saarbrücken · Gedenkmarsch erinnert an die Verhaftung des Widerstandskämpfers vor 75 Jahren.

 Willi Graf

Willi Graf

Foto: Fotoarchiv Anneliese Knoop-Graf

Am Sonntag, 18. Februar, jährt sich zum 75. Mal der Tag der Verhaftung von Willi Graf und seiner Schwester Anneliese durch die Gestapo in ihrem damaligen Wohn- und Studienort München. Dazu gibt es am Sonntag um 13 Uhr einen Gedenkmarsch durch Saarbrücken, Treffpunkt ist der „welt:raum“ am St. Johanner Markt. Während Anneliese, die von den Aktivitäten ihres Bruders in der Widerstandsgruppe „Weiße Rose“ nichts wusste, wieder auf freien Fuß gesetzt wurde, verurteilte der Volksgerichtshof Willi Graf am 19. April 1943 zum Tode. Nach weiteren Monaten, in denen er immer wieder von der Gestapo befragt wurde, aber keine Namen preisgab, wurde er am 12. Oktober 1943 im Alter von 25 Jahren geköpft. In einer kürzlich erschienen Dokumentation über Willi Graf erzählen Saarbrücker Zeitzeugen: Die Kopiermaschine, mit der Flugblätter der Weißen Rose gedruckt worden waren, hatte Willi Graf in die elterliche Wohnung in der Mainzer Straße gebracht. Damit diese der Gestapo nicht als belastendes Beweisstück diente, holte der damaliger Freund Willi Grafs, Willi Bollinger, nach Bekanntwerden der Verhaftungen die Kopiermaschine aus der Familienwohnung und warf sie von der Bismarckbrücke in die Saar.

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