Entwarnung Fünfjährige starb an Grippe

Burbach/Homburg · Regionalverband betont: Der Verdacht auf EHEC hat sich nicht bestätigt

An den Folgen einer Grippe (Influenza) starb in der Nacht von Sonntag auf Montag gegen 3.30 Uhr ein fünfjähriges Mädchen aus Saarbrücken in der Universitätsklinik Homburg.

Die Eltern hatten das Kind am Samstag in die Klinik gebracht. Die Ärzte waren zunächst nicht sicher, an welcher Krankheit das Kind litt, denn die Symptome erinnerten teilweise an EHEC, die enterohämorrhagische  Escherichia coli.

Nach dem Tod des Kindes wurde der Leichnam vorsorglich obduziert. Am Montagabend stand fest: Das Kind hatte kein EHEC. Allerdings war noch nicht klar, an welcher anderen Krankheit das Kind gelitten hatte.

Erst am Dienstag gab es ein „vorläufiges Ergebnis der Obduktion“, nach dem das Kind „an einer außergewöhnlich schwer verlaufenden echten Grippe (Influenza), mit nachfolgendem Organ- und Kreislaufversagen“ gestorben ist.

Darüber informierte der Regionalverband namens seines Gesundheitsamtes am Mittwoch die Öffentlichkeit. Das Kind hatte den Kindergarten Lutherhaus in Burbach besucht. Dort war am Mittwochnachmittag niemand zu erreichen, der eine Presse-Auskunft geben durfte.

Laut Regionalverband hätte der Kindergarten normalerweise erst am Mittwoch geschlossen, um Weihnachtsferien zu machen. In Anbetracht des Todesfalls schloss der Kindergarten aber schon am Montag – und lud am Dienstag die Eltern der Kinder zu einem Informationsabend über das tragische Schicksal des kleinen Mädchens ein. „Bei einer Influenza“, so erläutert der Regionalverband,  „ist die Inkubationszeit sehr kurz und beträgt durchschnittlich ein bis zwei Tage.“

Daraus folgert der Regionalverband:   „Somit ist auch mit weiteren Erkrankungsfällen, die im Zusammenhang mit dem Todesfall stehen könnten, nicht zu rechnen.“

Zu dieser ausführlichen Darstellung sah sich der Regionalverband gezwungen, weil im Internet und auf Facebook Falschmeldungen auftauchten, wonach der Kindergarten vom Gesundheitsamt des Regionalverbandes wegen des Verdachtes auf EHEC-Erreger geschlossen worden sei.

Der Regionalverband betonte schon am Dienstag: „Die Schließung der besuchten Kindertagesstätte erfolgte durch die Einrichtungsleitung selbst, und nicht durch die Überwachungsbehörden.“

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