An der Stadtgrenze Zusage: Gefahrenstelle soll bald verschwinden

Friedrichsthal/Sulzbach · Die Grünen in Friedrichsthal wundern sich über verschwundene Tempo-30-Schilder in der Ostschachtstraße. Die Stadt Sulzbach verspricht jetzt Abhilfe.

 Hier geht es auf der Ostschachtstraße Richtung Friedrichsthal. Rechts ist der Zaun der ehemaligen Rettungsleitstelle zu sehen.

Hier geht es auf der Ostschachtstraße Richtung Friedrichsthal. Rechts ist der Zaun der ehemaligen Rettungsleitstelle zu sehen.

Foto: Grüne Friedrichsthal/Dr. Henning Jank

In dem auf Sulzbacher Bann verlaufenden Teil der Ostschachtstraße sind bereits im vergangenen Jahr Tempo-30-Schilder verschwunden – und trotz vielfacher Nachfrage seitens der Friedrichsthaler Stadtverwaltung und der Friedrichsthaler Grünen nicht wieder montiert worden, wie die Partei in einer Pressemitteilung schreibt.

Die Ostschachtstraße verbindet die Grühlingstraße mit dem alten Güterbahnhof Friedrichsthal. Dort gilt seit Jahrzehnten auf ganzer Länge Tempo 30, und das aus gutem Grund, wie die Grünen schreiben: Die Straße verläuft auf Friedrichsthaler Bann durch ein Wohngebiet. Auf Sulzbacher Bann wird die Fahrbahn auf der einen Seite vom Zaun der ehemaligen Hauptrettungsstelle und auf der anderen Seite von einem für Fußgänger unbenutzbaren, weil meistens verschlammten Rand gesäumt. Am unteren Ende (am Gelände der Niederlassung der Firma Linde) weist die Ostschachtstraße zudem eine scharfe, nicht einsehbare Kurve auf. Kurzum: Ein Gefahrenbereich, der eigentlich dringend durch bauliche Maßnahmen – sprich: einen ordentlichen Fußweg – entschärft werden sollte. Aber dazu fehlt offenbar das Geld, wie die Friedrichsthaler Grünen weiter schreiben.

Nun seien aber im Sommer 2017 auf Sulzbacher Bann sogar die beiden Tempo-30-Schilder in Fahrtrichtung Ortseingang Friedrichsthal abmontiert worden – wohl im Zug dringend notwendiger Asphaltarbeiten. Bis heute sind sie – aus unerfindlichen Gründen – nicht wieder montiert worden. In Gegenrichtung stehen die Schilder nach wie vor, so die Pressemitteilung weiter.

Über die absurde Situation wundert sich der Friedrichsthaler Vorsitzende der Bündnisgrünen, Dr. Horst-Henning Jank: „Bereits im August 2017 habe ich das Thema im Friedrichsthaler Bau- und Umweltausschuss zur Sprache gebracht – und unsere Verwaltung hat bei der Sulzbacher Ortspolizeibehörde nachgefragt. Im September kam von dort die Antwort per E-Mail: Man wisse auch nicht so recht, wieso die Schilder verschwunden sind. Man wolle sie aber bald wieder aufstellen.“Das sei aber bis heute nicht geschehen. Jank habe auch Sulzbacher Amtsträger darauf angesprochen und das Thema immer wieder in den Friedrichsthaler Ausschüssen und im Stadtrat aufs Tapet gebracht. Ohne Erfolg – außer vielleicht dem, dass die leidige Angelegenheit inzwischen bei uns zu einem ständig wiederkehrenden Witz geworden sei.

„Die Situation ist aber gar nicht lustig. Sie ist – für Fußgänger zumal – hoch gefährlich. Wir fordern die Sulzbacher Verwaltung dringend auf, hier Abhilfe zu schaffen und zumindest die Schilder – wie versprochen – rasch wieder aufzustellen,“ so Jank weiter.

Zur betreffenden Anfrage der SZ kam gestern von der Sulzbacher Stadtpressestelle folgende Antwort: „Unsere Ortspolizeibehörde hat sich die Situation vor Ort noch einmal angeschaut. Mitarbeiter unseres Baubetriebshofes werden in den nächsten Tagen zwei Tempo-30-Schilder in Fahrtrichtung Friedrichsthal aufstellen.“

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