Wer ist Nummer eins in der Stadt?

Friedrichsthal · Es ist für beide das Spiel der Spiele: Im Duell zwischen Bildstock und Friedrichsthal geht es darum, wer die Nummer eins in der Stadt ist. Dass Aufsteiger DJK Bildstock das Hinspiel mit 5:2 gewann, hat den renommierten SC Friedrichsthal enorm gewurmt.

 Patrick Nickels (oben) setzt sich im Spiel gegen Auersmacher im Kopfball-Duell mit Jerry Laloe durch. Der Bildstocker sagt vor dem Stadtderby gegen seinen Ex-Club Friedrichsthal: „Wir wollen das Ergebnis aus dem ersten Spiel wiederholen.“ Das Hinspiel gewann seine DJK mit 5:2. Foto: Wieck

Patrick Nickels (oben) setzt sich im Spiel gegen Auersmacher im Kopfball-Duell mit Jerry Laloe durch. Der Bildstocker sagt vor dem Stadtderby gegen seinen Ex-Club Friedrichsthal: „Wir wollen das Ergebnis aus dem ersten Spiel wiederholen.“ Das Hinspiel gewann seine DJK mit 5:2. Foto: Wieck

Foto: Wieck

Am vorletzten Spieltag der Fußball-Saarlandliga kommt es zu einem richtigen Kracher: Die DJK Bildstock empfängt an diesem Samstag um 15.30 Uhr den SC Friedrichsthal zum Stadtderby. Beide Vereine treffen erst zum zweiten Mal in einem Punktspiel aufeinander. Das erste Duell gewann Bildstock in der Hinrunde. Der Aufsteiger siegte vor knapp 700 Zuschauern überraschend mit 5:2 in Friedrichsthal . Das Rückspiel bietet zusätzliche Brisanz: Es geht darum zu zeigen, wer die Nummer eins in der Stadt ist. Nicht nur geographisch liegen beide Vereine nah beieinander, sondern auch sportlich - nur ein Punkt trennt sie in der Tabelle.

Einer, der die Rivalität zwischen den Vereinen mit am besten erklären kann, ist Patrick Nickels. Der 24-Jährige wechselte vor der Saison vom SC Friedrichsthal zur DJK Bildstock. "In früheren Generationen mag es vielleicht so etwas wie Feindseligkeit gegeben haben. Das ist heute definitiv nicht mehr so. Viele Spieler verstehen sich privat richtig gut, man spielt ja fast schon Tür an Tür", erklärt der Mittelfeldakteur: "Am Samstag wird die Freundschaft aber 90 Minuten lang ruhen. Denn wir wollen das Ergebnis aus dem ersten Spiel wiederholen."

Zwei Spieltage vor Saisonende steht Bildstock mit 44 Punkten auf dem neunten Platz. Friedrichsthal liegt mit einem Punkt mehr einen Rang davor. Deshalb sei ein Sieg von doppelter Bedeutung. Nickels erläutert: "Unser internes Ziel vor der Saison waren 50 Punkte. Wenn wir beide Spiele gewinnen, hätten wir das geschafft. Außerdem würden wir dadurch vor Friedrichsthal landen. Das will in der Mannschaft natürlich jeder."

Dass die DJK aller Voraussicht nach mit einem sehr kleinen Kader aus 12 bis 13 Spielern in das Derby geht, bereitet Nickels keine Sorgen: "Bei uns schiebt keiner die Verletzungsmisere vor. Alle, die fit sind, werden auf sich und die Stärken der Mannschaft schauen. Wenn wir es schaffen, unser Potenzial auf den Platz zu bringen, wird es für jede Mannschaft schwer gegen die kleine DJK - auch für Friedrichsthal ."

Sein letztes Spiel für den SC Friedrichsthal bestreitet Kapitän Florian Bohr. Der Spielmacher, den es aus beruflichen Gründen nach Hessen zieht, wird im letzten Saisonspiel zuhause gegen den SV Hasborn nicht mehr auflaufen. Ganz den Rücken kehren wird der 26-Jährige dem SC nicht: "Mein Spielerpass bleibt in Friedrichsthal . Ich will mich in Hessen bei einem Verbands- oder Oberligisten fit halten und Friedrichsthal aushelfen, wenn Not am Mann ist oder wenn es nicht gut laufen sollte", sagt der angehende Lehrer. Bei Bohr sitzt der Stachel der deutlichen Hinspiel-Niederlage tief: "Das war eine der bittersten Pleiten der Saison, gerade zu Hause vor so vielen Zuschauern. Bildstock ist durch den Sieg als Aufsteiger in der Liga angekommen und hat danach eine Siegesserie gestartet." Gelingt die Revanche, stünde Friedrichsthal zum Ende der Runde vor Bildstock. "Das wäre für uns das i-Tüpfelchen auf einer gelungenen Saison. Dafür werden wir alles tun und auf dem Platz die Fetzen fliegen lassen", sagt Bohr.

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