Unterstützung für das Gebiet um den Saufangweiher?

Friedrichsthal · Zur letzten Sitzung in diesem Jahr kam am Mittwoch der Friedrichsthaler Stadtrat zusammen. Er beschloss einen Doppelhaushalt für 2016/2017. Und er könnte das Naherholungsgebiet am Saufangweiher eventuell weiter fördern.

 Der niedrige Wasserstand des Saufangweihers ist bedenklich. Archiv-Foto: SZ/RAG

Der niedrige Wasserstand des Saufangweihers ist bedenklich. Archiv-Foto: SZ/RAG

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Die Kommune Friedrichsthal könnte sich in Zukunft weiter am Zweckverband LIK.Nord, dem Naturschutzprojekt "Landschaft der Industriekultur Nord" beteiligen. 2012 hatte der Stadtrat die Kündigung beschlossen. In seiner jüngsten Sitzung zeigte sich die Mehrheit der Anwesenden offen, die Kündigung zurückzuziehen. Grund dafür ist, dass der Verband angeboten hat, die Beitragsgebühren der Stadt Friedrichsthal von 6000 auf 2500 Euro im Jahr zu reduzieren. Daniel Jung (CDU ) vertrat die Meinung von SPD und Linke nicht. "Die Mitgliedschaft ist sinnlos für eine überschuldete Gemeinde", sagte er. Insbesondere der mögliche Bau eines Aussichtsturms im Naherholungsgebiet Itzenplitz um den Saufangweiher hält er für unnötig. "Von dem Turm kann man dann zugucken, wie der Weiher Wasser verliert", sagte Jung. Seit der Trockenheit im Sommer sorgt man sich um den niedrigen Wasserstand im ehemaligen Absinkweiher Halde Maybach . Auf Jungs Wunsch hin beschloss der Rat erst über den Rückzug der Kündigung abzustimmen, wenn die Reduzierung des Beitrags schriftlich vorliegt. Jung sprach sich für die CDU schon jetzt deutlich aus: "Wir werden dazu nicht die Hand heben."

Hintergrund: Im Zweckverband LIK.Nord arbeiteten die Kommunen Friedrichsthal , Illingen, Merchweiler, Neunkirchen, Quierschied, Schiffweiler und die Industriekultur Saar zusammen. Ihr Ziel ist es, die vom Bergbau geprägte Landschaft zu erhalten. Dabei ging es im Stadtrat um mögliche Maßnahmen, das Wasser im Saufangweiher zu erhalten und das Gebiet attraktiver zu machen.

Der Rat beschloss in seiner Sitzung am Mittwoch außerdem mit 18 Befürwortern, dass Friedrichsthal für die Jahre 2016/2017 einen Doppelhaushalt aufstellt. "Das wird uns in Zukunft viel Zeit und Arbeit ersparen", kündigte Bürgermeister Rolf Schultheis an. Mit dem Doppelhaushalt folgt die Kommune Friedrichsthal dem Beispiel des Landes. Die zehn Gegenstimmen der CDU begründete Daniel Jung wie folgt: "Das Land mit der Kommune Friedrichsthal zu vergleichen, ist wie Äpfel und Birnen zu vergleichen", sagte er. Die anfallende Arbeit müsse dann früher erledigt werden.

Am Ende ihrer letzten Sitzung in 2015 blickten die Parteien im Stadtrat noch einmal auf das Jahr zurück. Jörn Walter (SPD ) wünscht sich, dass alle an einem Strang und in eine Richtung marschieren. " Es war ein spannendes Jahr. Letztendlich bin ich mit euch allen zufrieden", sagte lächelnd Harald Hauch (Bündnis 90/Die Grünen).

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