Und morgen ist Familientag auf der Kirmes

Friedrichsthal · Die Quetschekuchekerb in Friedrichsthal lockt auch in diesem Jahr mit Fahrgeschäften und anderen Vergnügungen. Überraschungen für die Gäste des bunten Rummels hat dabei die Stadtverwaltung für morgen angekündigt.

 Eine Fahrt auf dem Autoscooter ist nach wie vor ein ganz großes Vergnügen für Kinder und Jugendliche. Foto: Seeber

Eine Fahrt auf dem Autoscooter ist nach wie vor ein ganz großes Vergnügen für Kinder und Jugendliche. Foto: Seeber

Foto: Seeber

Samstagnachmittag, 17 Uhr, auf dem Friedrichsthaler Marktplatz. Das Wetter hält. Am Stand der Hobbymannschaft Bombers 1976 wird gleich der Fassanstich der Quetschekuchekerb stattfinden. Der Spielmanns- und Fanfarenzug des Heimat- und Verkehrsvereins hat soeben den Udo-Jürgens-Klassiker "Ich war noch niemals in New York" gespielt. Fernweh aber scheinen die Kirmesbesucher nicht zu haben. Anders als im Vorjahr herrscht Betrieb beim offiziellen Akt, der die Freiluftsause eröffnen soll. Manfred Plaetrich der den erkrankten Schirmherrn Sascha Veith vertritt, zeigt Tatendrang. Doch er muss sich noch etwas gedulden. Traditionell wird nämlich zuvor die Kerb "angeschossen" - mit Böllerschüssen der Gebrüder Hauch. "Uff, darauf war ich jetzt gar nicht gefasst", meinte eine Frau, als die erste Schusssalve über den Platz hallte. Nur wenige Schläge brauchte dann Manfred Plaetrich, bis der Gerstensaft floss.

Irgendwas war dann aber doch anders bei der diesjährigen Rummelveranstaltung. Bei den Fahrgeschäften war einiges mehr los. Ob es an der Happy Hour lag, kann man nur mutmaßen. Sicher erscheint jedoch, dass das Motto "Einmal zahlen und zweimal fahren" bei den Fahrgeschäften in Kombination mit dem Freibier so manchen Besucher wohl eher auf den Marktplatz trieb.

An den Ständen in der Bismarckstraße war es um diese Zeit noch relativ ruhig. Die klassischen Fahrgeschäfte hingegen verzeichneten schon Betrieb. Ob Disney-World-Bahn, Autoscooter oder Fliegerbahn. Da war wesentlich mehr los als etwa 2013. Vor allem beim Autoscooter, traditionell der Treffpunkt der Jugend, fiel eines auf: Kaum ein Wagen stand still. Fast alle Fahrzeuge befanden sich auf der Bahn. Das übliche Gekreische - Ausdruck purer Lebensfreude von Kindern und Jugendlichen - und die hämmernden Rhythmen waren weit über den Platz zu hören. So mancher Junge schien ganz cool sein zu wollen und hantierte während der Fahrt mit seinem Smartphone. Ein anderer glaubte wohl, dass das Rauchen einer Zigarette während der Fahrt die Blicke der Mädchen schneller auf sich ziehen würde.

"Ohne die Schausteller wäre die Quetschekuchekerb keine Quetschekuchekerb", hatte sich Manfred Plaetrich beim Fassanstich erfreut gezeigt. Die Eltern und Großeltern mit Kindern und Enkelkindern schienen jedenfalls das bunte Treiben zu genießen. "Ein Kirmeseis ist ein Muss", gestand Hans Urbanek, der mit seiner Enkelin Kim (7) einen ersten Rundgang machte. Die nickte ihm lächelnd zu und schleckte genüsslich an ihrem Schokoladeneis. Für den morgigen Dienstag, gleichsam Familientag auf der Kirmes, hat die Stadtverwaltung ein paar Überraschungen angekündigt.

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