Dritte Runde im Süddeutschen Pokal Friedrichsthaler Wasserballer halten mit

Friedrichsthal/St. Ingbert · Im Pokalspiel gegen den Zweitligisten VfB Friedberg macht der Tabellenführer der Oberliga über weite Strecken eine gute Figur. Für den Sieg reichte es am Ende trotzdem nicht.

 Max  Simonett vom SV Friedrichsthal (gelbe Badekappe) stürmt mit dem Ball los. Syrnyk Volodymyn (links) vom VfB Friedberg ist ihm dicht auf den Fersen.

Max Simonett vom SV Friedrichsthal (gelbe Badekappe) stürmt mit dem Ball los. Syrnyk Volodymyn (links) vom VfB Friedberg ist ihm dicht auf den Fersen.

Foto: Peter Franz

So ganz unbekannt und neu war die Situation für Max Simonett, Wasserballer des Schwimmvereins Friedrichsthal, nicht. Trotzdem war der Sonntag schon alleine aufgrund des großen Zuschauerandrangs und des daraus resultierenden Erlebnisses besonders lohnenswert. „Ich kann sagen, dass ich bis jetzt erst einmal beim SC Neustadt vor einer so großen Kulisse gespielt habe“, erinnert sich der 17-Jährige. „Es war cool, dass so viele Leute da waren. Im Bad war eine richtig gute Stimmung, die haben richtig Krach gemacht. Das war schon etwas Einmaliges“, freute sich der Rechtsaußen des Tabellenführers der Oberliga Rheinland-Pfalz/Saar.

Mit seiner Mannschaft war er am Sonntagabend ausnahmsweise nicht in der Liga gefordert, es stand eine außergewöhnliche Begegnung auf dem Spielplan: In der 3. Runde des Süddeutschen Wasserball-Pokals empfing der SV Friedrichsthal den Zweitligisten VfB Friedberg an ungewohnter Stelle. Aufgrund der zu geringen Beckentiefe im „Heimbecken“ im Hallenbad Friedrichsthal musste der SVF in „Das Blau“ in St. Ingbert ausweichen.

Aus der Not machten die Sportler eine Tugend: „Es war auch mal toll, dort zu spielen, in einem anderen und größeren Becken. Das hat durchaus Laune gemacht“, sagt Simonett. Im St. Ingberter Schwimmbad fand auch die letzte Partie eines saarländischen Wasserball-Klubs mit einem Zweitligisten statt. 2013 verlor die SF St. Ingbert gegen die SGW Frankfurt-Offenbach 7:23.

Ganz so deutlich wie vor sechs Jahren ging die Partie nicht aus, auch wenn der Zweitligist seiner Favoritenrolle letztendlich doch gerecht werden konnte. „Ich war positiv überrascht, dass wir auf dem Niveau so gut mithalten konnten. In der ersten Hälfte waren wir auf keinen Fall chancenlos. Erst am Ende gingen uns dann die Kräfte aus“, fasste Halb-Spieler Lukas Mathieu zusammen. Nachdem sich die Saarländer am Anfang des ersten der vier Acht-Minuten-Viertel etwas überrumpeln ließen und mit 0:4 in Rückstand gerieten, begegneten sie dem VfB nahezu ebenbürtig. Simonett erzielte den ersten Treffer (1:4) und legte den zum 3:6 nach, nachdem der Friedrichsthaler Spielertrainer Andrzej Szczurkiewicz auf 2:5 gestellt hatte. „Da konnten wir mithalten und sie richtig vor Probleme stellen. Das war nicht nur vom Ergebnis ausgeglichen“, sagte Mathieu.

Erst als sich mit fortlaufender Spielzeit der breitere und ausgeglichene Kader – es fehlten Tobias Bauer (SC Neustadt/Weinstraße) und Pascal Hinz (WV Darmstadt), die beim SVF nur über ein Leihspielrecht verfügen – und die größeren konditionellen Reserven der Gäste bemerkbar machten, spiegelte sich der Leistungsunterschied im Ergebnis wider. Der VfB siegte 18:5.

Für „David“ SV Friedrichsthal war die Begegnung mit dem „Goliath“ aus Hessen dennoch ein voller Erfolg. „Uns war wichtig, dass wir uns als Mannschaft präsentieren. Wir wollten nicht nur die Zeit ausspielen, sondern haben bewusst etwas versucht“, stellt Mathieu heraus. Teamkollege Simonett glaubt, dass das Duell gute Werbung für die Sportart war. Er meint: „Ich hoffe, dass wir die Zuschauer so begeistern konnten, dass sie vielleicht mal öfter schauen kommen. Oder dass sie sich sogar überlegen, selbst mit dem Sport anzufangen.“

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