Es hätte nicht schöner sein können, ein lauer Sommerabend, fantastische Musik, ein gemütlicher Biergarten und tolle Stimmung. Es kamen rund 220 Gäste zum Rechtsschutzsaal, um eines der seit Jahren so beliebten Konzerte in der Reihe "Musik unter Kastanien" mitzuerleben.

Gabriela Gerstner bezauberte nicht nur stimmlich das Publikum im Biergarten des Rechtsschutzsaales. Als im vergangenen Jahr die Band von Herry Schmitt in Deutschlands ältestem Gewerkschaftshaus gastierte, regnete es Bindfäden. Mit dem Kulturforum Saarbrücker Schloss, dem diese Konzertreihe zu verdanken ist, konnte nun ein neuer Auftritt arrangiert werden. Irgendwann waren die Sitzplätze weg, Stehtische wurden eilig herbeigeschafft. Das Ensemble präsentierte ein ausdrucksstarkes, schwungvolles Programm. Deutsche, französische und englische "Best-of-Songs" verbanden sich zu musikalischen Geschichten. Gabriele Gerstner interpretierte vielseitig Songs und weltbekannte Klassiker, vergaß dabei die Moderne keineswegs und sie wusste, mit ihrer ausdrucksvollen Altstimme zu begeistern.

Das Schlagzeug-Talent Dominic Schmitt und der renommierte saarländische Kontrabassist Jochen Lauer bewiesen, dass sie zu Recht als Synonym für filigrane rhythmische Spielfreude gelten. Pianist und Komponist Herry Schmitt erwies sich auch an diesem Abend wieder einmal als charmanter Moderator. Besonders eingängig waren die locker ins Konzert eingestreuten Beiträge mundartlicher Eigenkompositionen.

Die Besucher an diesem Abend waren begeistert, der Applaus langanhaltend, ohne Zugaben wurden Herry Schmitt und seine Bandmitglieder nicht aus dem lauschigen Biergarten am Friedrichsthaler Rechtsschutzsaal entlassen.

Das nächste Konzert findet am Sonntag, 26. Juli, um 19 Uhr, statt. Dann darf man sich auf Kai Sonnhalter freuen, einen vielseitigen und authentischen Sänger und Gitarristen.

Im Übrigen ist zurzeit im "Lucie-Meyfarth-Saal" des historischen Rechtsschutzsaales eine Ausstellung von Fotografien zu sehen. Unter dem Motto "Das war mein Leben" zeigt die Ortsgruppe der Gewerkschaft IGBCE Bilder - auch einzelner ehemaliger Bergbau-Mitarbeiter - an deren beruflicher Wirkungsstätte, allerdings nicht bei der Arbeit, sondern im Zusammenhang mit ihrem Hobby.

Die Fotos stammen von Ortsgruppen-Bildungsobmann Erich Nehren und können noch bis zum 9. Juli besichtigt werden.