Schüler stellen ihre Werke aus

Friedrichsthal/Saarbrücken. Fröhliches Kinderlachen erklingt aus dem alt-ehrwürdigen Backsteinbau A 54 auf dem Uni-Campus. Oben im dritten Stock ist die Geschäftsstelle des Zentrums für Lehrerbildung. Die Mädchen und Jungs der Klasse 4 c der Friedrichsthaler Bismarckschule, einige Lehrer und Eltern sind zu Gast

Friedrichsthal/Saarbrücken. Fröhliches Kinderlachen erklingt aus dem alt-ehrwürdigen Backsteinbau A 54 auf dem Uni-Campus. Oben im dritten Stock ist die Geschäftsstelle des Zentrums für Lehrerbildung. Die Mädchen und Jungs der Klasse 4 c der Friedrichsthaler Bismarckschule, einige Lehrer und Eltern sind zu Gast. Anlass: Die Kinder präsentieren eine Auswahl ihrer Arbeiten zum Thema "Hundertwasser". Schon vor dem Eingang zur Geschäftsstelle weist eine Tafel mit bemalten Kacheln auf die außergewöhnliche Ausstellung hin. Im Flur hängen zahlreiche Bilder. Auf dem Boden stehen aus Milchtüten gebastelte Häuser, einige mit Zwiebeltürmen, alle angemalt in bunten Farben. Ein Regal ist voll mit kreativen Schuhen - einer sieht aus wie ein Telefon, ein anderer gleicht einer Palme. All diese Kunstwerke haben die Mädchen und Buben selbst gemalt, beziehungsweise gebastelt. Im Rahmen eines einjährigen Projektes - es wurde von der Europäischen Union gefördert - beschäftigten sich die Kinder mit Schülerinnen und Schülern der Klasse V a der Leopold-Okulicki-Schule aus Trzebnica in Polen mit dem Künstler Friedensreich Hundertwasser. Das Ganze war eine so genannte elektronische Schulpartnerschaft über die Internetplattform eTwinning. "Den Künstler haben meine polnische Kollegin und ich ausgesucht", berichtet Klassenlehrerin Angela Kräber bei der Eröffnung der Ausstellung. "Es war ein sehr aufwändiges und auch sehr anspruchvolles Projekt", so Kräber. Die Zusammenarbeit mit den Kindern habe sehr viel Spaß gemacht, vor allem weil "sie mit sehr großer Begeisterung dabei waren." "Mir hat das Gestalten der Häuser am meisten Spaß gemacht", erzählt die neun Jahre alte Michelle. Vor allem die Zwiebeltürme hätten ihr gut gefallen. "Ich habe einen Feuerwehrschuh gebastelt", berichtet stolz der zehnjährige Philipp. Und warum gerade einen Feuerwehrschuh? "Ich bin in Friedrichsthal in der Jugendwehr", so die einleuchtende Erklärung. "Und ich habe einen WM-Schuh für die Fußballweltmeisterschaft 2010 gemacht", verrät Yannick, 10. "Alles, was sie in der Schule gemacht haben, hat unsere Tochter zu Hause nachgemacht", berichtet schmunzelnd Markus Detemple, Papa der zehnjährigen Katharina. "Es war ein tolles Projekt." Begeistert von der Kreativität der Friedrichsthaler Kinder ist auch Bettina Schwandt vom Zentrum für Lehrerbildung. "Seit Herbst 2002 ermöglichen wir allen Schulen aus dem Saarland solche Ausstellungen in unserem Hause", erklärt sie. Die Werke der kleinen Friedrichsthaler Künstler sind bis zum 1. Juli, täglich zwischen 9 und 17 Uhr, im Zentrum für Lehrerbildung auf dem Uni-Campus zu sehen. ll

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