Sammelbörse im Rathaus Friedrichsthal Wie aus Hilfesuchenden Helfer wurden

Friedrichsthal · Als 2015 viele Menschen vor den Kriegswirren in Syrien nach Europa, insbesondere nach Deutschland flüchteten, initiierte die Stadt Friedrichsthal eine Sammelbörse, die die Geflüchteten mit dem Allernötigsten erstausstattete. Die Börse hat sich etabliert, ehemals Hilfesuchende sind zu Helfern geworden.

 Bei der Sammelbörse unterm Dach im Rathaus Friedrichsthal sortieren Petra Wagen, IsraaAlsayed, SafiaKhalaf, NouraKandalaft (v.l.) die geschenkten Hilfsgüter.

Bei der Sammelbörse unterm Dach im Rathaus Friedrichsthal sortieren Petra Wagen, IsraaAlsayed, SafiaKhalaf, NouraKandalaft (v.l.) die geschenkten Hilfsgüter.

Foto: Dieter Steinmann

Petra Wagen sortiert gerade einen Berg von Wäsche in die Regale, als der SZ-Mitarbeiter am Freitagmorgen kurz vor 10 Uhr nach 3-G-Kontrolle und einem passablen Aufstieg ein etwa 40 Quadratmeter großes Dachzimmer des Friedrichsthaler Rathauses betritt. Hier oben hat die Sammelbörse der Stadt Friedrichsthal seit 2015 ihren festen Platz gefunden. „Zuerst die Hände desinfizieren“, ruft Petra Wagen. „Das hier ist an jedem dritten Freitag des Monats von 10 bis 12 Uhr unser kleines Reich“, erklärt die Organisatorin der Sammelbörse und zeigt in einer Kreisbewegung auf eine Reihe voll belegter, sehr ordentlich eingeräumter Regale.