Riesenerlebnis für die Palatia

Bildstock · Trotz strömendem Regen sahen am Mittwochabend 600 Zuschauer den 4:0-Pokalsieg des 1. FC Saarbrücken gegen den FC Palatia Limbach in Quierschied. Der Verbandsligist spielte dabei sehr diszipliniert und durfte zufrieden sein.

 Palatia Limbachs Kapitän Robin Dohr (rechts) versucht hier, den Saarbrücker Johannes Roßfeld zu stoppen. Roßfeld war einer der FCS-Spieler, die Spielpraxis benötigten. Foto: Andreas Schlichter

Palatia Limbachs Kapitän Robin Dohr (rechts) versucht hier, den Saarbrücker Johannes Roßfeld zu stoppen. Roßfeld war einer der FCS-Spieler, die Spielpraxis benötigten. Foto: Andreas Schlichter

Foto: Andreas Schlichter

Ein Heimspiel auswärts 0:4 (0:2) verlieren, trotzdem jede Menge Selbstvertrauen tanken und mit strahlenden Gesichtern zur Kirmes gehen? Dieses Paradoxon schaffte am Mittwochabend der Verbandsligist FC Palatia Limbach. Der durfte in der zweiten Hauptrunde des Fußball-Saarlandpokals den Regionalligisten 1. FC Saarbrücken empfangen. Die Partie fand aber in Quierschied statt, weil der eigene Kunstrasen nicht zur Verfügung stand (wir berichteten). "Wenn mir vorher einer gesagt hätte, dass es nur 0:4 ausgeht, hätte ich ihn für verrückt erklärt. Schließlich ist der FCS das Regionalliga-Spitzenteam und wird aufsteigen", sagte Alexander Ogorodnik. Und Limbachs Trainer weiter: "Wir spielten sehr diszipliniert und hielten auch nach den Gegentoren unseren Plan ein."

Der hieß eigentlich, im 3-5-2-System den Gegner möglichst vom eigenen Tor weghalten. Doch die Taktik sah meist nach einem 5-3-2 aus und war nach fünf Minuten erstmals fehlgeschlagen. Jesko Freiler brachte FCS-Kapitän Manuel Zeitz an der Strafraumgrenze zu Fall und Torjäger Patrick Schmidt verwandelte den fälligen Freistoß sehenswert. Keine 20 Minuten später war Schmidt zu schnell für die Limbacher und ließ auch dem starken Torwart Philipp Oberkircher beim 2:0 keine Chance. "Es war für unsere junge Mannschaft ein Riesenerlebnis", sagte der 28-jährige Bankkaufmann Oberkircher und ergänzte: "Wir haben defensiv gegen einen solchen Gegner wenig zugelassen. Darauf können wir aufbauen. Drei der vier Tore fielen nach Standards." Auch vor dem 3:0 (49.) ruhte der Ball, ehe Sven Sökler eine Ecke vor das Tor brachte. Ivan Sachanenko köpfte das Leder dann in die Maschen. Das 4:0 (70.) war ein Foulelfmeter, wieder verursacht von Freiler. "Für mich war es einfach nur ein gigantisches Gefühl, auf dem Platz zu stehen", sagte Dennis Wegner, der Gefoulte, Elfmeterschütze und Rückkehrer nach fast eineinhalb Jahren Verletzungspause. Auch FCS-Trainer Dirk Lottner war zufrieden: "Wir konnten einigen Jungs dringend benötigte Spielpraxis geben. Wir haben es seriös runter gespielt und sind eine Runde weiter." Die einzige echte Möglichkeit der Gastgeber hatte Alexander Graf nach einer Stunde. Warum sein Schuss aus der Drehung aber nicht ins Tor ging, wird er an diesem Wochenende auf der Limbacher Kirmes wohl noch ein paar Mal erzählen müssen. So hatten am Ende fast alle Akteure und 600 Zuschauer trotz strömendem Regen ihren Spaß.

Weniger Vorfreude hatte Saarlandligist DJK Bildstock auf das Treffen mit dem Pokal-Titelverteidiger FC Homburg. Zu groß waren die personellen Probleme des Tabellen-Dreizehnten der Saarlandliga. Mit drei Nachwuchsspielern in der Elf unterlag die DJK am Mittwoch dem Regionalligisten vor 200 Zuschauern mit 0:5 (0:1). Timo Cecen traf in der siebten Minute, den Rest besorgten Marc Gallego (48.) und Manuel Fischer mit einem Hattrick zwischen der 61. und 85. Minute. DJK-Trainer Björn Klos meinte: "Insgesamt bin ich nicht unzufrieden. Wer weiß, was passiert wäre, hätten wir vor dem Wechsel die Chancen von Tom Fink oder Furkan Erdogan genutzt. Aber das ist eben der Unterschied zu den Profis. Die machen aus zwei Torschüssen zwei Treffer." > siehe auch

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