Rauchmelder gibt's schon für zehn Euro

Bildstock. Mit einem speziellen Prüfgas besprüht Herbert Wagner den Rauchmelder und gaukelt so dem kleinen weißen Ding eine Rauchentwicklung vor. Nach wenigen Sekunden ertönt aus allen vier Rauchmeldern im Feuerwehrgerätehaus in Bildstock - sie sind per Funk miteinander vernetzt - ein greller Piepton. Der ist so laut, dass sich die 50 Besucher die Ohren zuhalten

 Wehrführer Hans-Jürgen Wilhelm mit einem Rauchmelder. Foto: ll

Wehrführer Hans-Jürgen Wilhelm mit einem Rauchmelder. Foto: ll

Bildstock. Mit einem speziellen Prüfgas besprüht Herbert Wagner den Rauchmelder und gaukelt so dem kleinen weißen Ding eine Rauchentwicklung vor. Nach wenigen Sekunden ertönt aus allen vier Rauchmeldern im Feuerwehrgerätehaus in Bildstock - sie sind per Funk miteinander vernetzt - ein greller Piepton. Der ist so laut, dass sich die 50 Besucher die Ohren zuhalten. "Diesen Ton hörst du überall im ganzen Haus", sagt Berthold Kopp. Am Samstag hatte der Löschbezirk Bildstock der Freiwilligen Feuerwehr Friedrichsthal zu einer Informationsveranstaltung über Rauchmelder eingeladen. Rund 50 Bürger kamen ins Gerätehaus. Berthold Kopp war einer davon. "Das ist eine gute Sache, dass die Feuerwehr so etwas macht", erklärte der 63-Jährige. Für wenig Geld würde ein kleiner Rauchmelder ein großes Stück Sicherheit bieten, sagte Kopp. Er habe in seinem Haus drei der kleinen weißen Dinger eingebaut, erzählte der Bildstocker. "Jeden Monat verunglücken deutschlandweit 50 Menschen tödlich durch Brände, die meisten in den eigenen vier Wänden. Die Mehrheit stirbt an einer Rauchvergiftung. Zwei Drittel aller Brandopfer werden nachts im Schlaf überrascht", erläuterte Wehrführer Hans-Jürgen Wilhelm. Da bereits das Einatmen einer Lungenfüllung mit Brandrauch tödlich sein könne, sei ein Rauchmelder der beste Lebensretter in der Wohnung. Wilhelms Vorgänger im Amt des Wehrführers, Herbert Wagner, erklärte die Funktionsweise eines Rauchmelders. Wer in einem großen Haus oder einer großen Wohnung lebe, sollte darauf achten, dass man die Rauchmelder per Funk oder Kabel vernetzen könne, riet der Experte. So werde sichergestellt, dass im Brandfall alle Melder alarmierten. Wagner: "Im Ernstfall können Sekunden Leben retten." Bei der Veranstaltung wurden zehn Rauchmelder verlost, gespendet von Bürgermeister Rolf Schultheis. Übrigens: Einen guten Rauchmelder gibt's für zehn Euro. ll

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