Öffentliche Monatsfeier an der Johannes-Schule

Bildstock · (nig) An einem Samstag in die Schule gehen? Das kann sogar Spaß machen. Bestes Beispiel ist der kommende Samstag, 13. Mai, an dem die Johannes-Schule Bildstock Frühaufsteher zur öffentlichen Monatsfeier einlädt. Los geht's um 9 Uhr im Festsaal. Mitzubringen sind lediglich ein bisschen Neugier und viel Interesse am Schulalltag der Mädchen und Jungen, die in dem blauen Gebäude in der Neunkircher Straße 70 eine ganz spezielle, auf individuelle und entwicklungsgerechte Förderung basierende Schulausbildung genießen.

Freuen kann man sich auf Darbietungen ab Klasse drei. Im Fokus stehen dabei Elemente der Eurythmie und Sprachgestaltung, daneben werden Einblicke in die Lerninhalte aller Klassenstufen gegeben.

"Es ist an Waldorfschulen üblich, dass die Schüler schon sehr früh auf der Bühne vor Publikum stehen", erklärt Dorothea Hoffmann, Klassenlehrerin der 5. Klasse. "Jeder Mitwirkende empfindet dort oben, wie die Schulgemeinschaft an seinen Leistungen und an seiner Entwicklung Anteil nimmt. Die Vorbereitung auf eine Monatsfeier führt daher oft zu einem Motivationsschub und bewirkt noch einmal eine besonders intensive Arbeitsstimmung." Geübt wird damit zu allererst das deutliche, gewählte Sprechen und Musizieren vor einer größeren Zuhörerschar. "Das aus jahrelanger Bühnenerfahrung resultierende Selbstbewusstsein von Waldorfschülern macht sich spätestens bei den Klassenspielen in der der 8. oder 12. Klasse bemerkbar", erlebt Dorothea Hoffmann immer wieder.

"Zugleich dient diese Bühnenerfahrung als hervorragende Vorbereitung auf die spätere Berufswelt", wo mit Selbstbewusstsein Vorstellungsgespräche zu meistern sind, in der regelmäßig Vorträge, freie Kundengespräche und eine überzeugende persönliche Ausstrahlung verlangt werden. Auch dank der Eurythmie erlangen Waldorfschüler schließlich eine Freiheit der Bewegung im Raum, wie sie sonst eher selten bei Gleichaltrigen zu finden ist. Letztlich, erklärt die Pädagogin, wird es keinem aufmerksamen Beobachter einer Monatsfeier entgehen, wie die ganze Schulgemeinschaft um einvernehmliches Miteinander ringt. "Es sind diese ganz besonderen Momente, wenn man Zeuge wird, zu welcher persönlicher Rücksichtnahme die Kinder fähig sind und welchen Ausdruck sie dafür finden - gerade bei einem Auftritt."

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