Aktive und Jugendwehr Nachwuchs steht Aktiven in nichts nach

Friedrichsthal · Jugend- und Erwachsenenwehr zeigen bei Jahreshauptübungen im Gewerbegebiet Helenenhalde ihr Können.

 Die Aktiven bei ihrer Jahreshauptübung auf dem Werksgelände der Firma NOWEDA in Friedrichsthal.

Die Aktiven bei ihrer Jahreshauptübung auf dem Werksgelände der Firma NOWEDA in Friedrichsthal.

Foto: BeckerBredel

Mit rund 60 Teilnehmern aus den Löschbezirken Friedrichsthal, Quierschied und Sulzbach hat am vergangenen Samstag die Jahreshauptübung der Freiwilligen Feuerwehr Friedrichsthal stattgefunden.

Auf dem Gelände des Pharma-Unternehmens NOWEDA, welches im Gewerbegebiet Helenenhalde in der Robert-Koch-Straße ansässig ist, ertönt um 15.20 Uhr die Sirene. Manche der Schaulustigen auf dem Firmenparkplatz halten sich die Ohren zu. Nach etwa drei Minuten trifft die Einsatzleitung mit mehreren Personen ein. Die Brandausbruchstelle befindet sich in einem Zwischengeschoss im vorderen Gebäude. Wegen des sensiblen Lagergutes und der Fördertechnik wurde auf eine Verrauchung sowie die Überdruckbelüftung des Objektes verzichtet. Der Pharma-Großhandel hat in der Halle automatisierte Bänder und Verpackungsstraßen. Im Gebäude ist es bei Lötarbeiten zu einer Verpuffung gekommen. Zwei Arbeiter werden bei der Gebäuderäumung vermisst. Vier Kollegen befinden sich noch in der Kantine bei einer Besprechung. Der Weg ins Freie ist von Rauch versperrt, weshalb sie auf die Kantinen-Terrasse flüchten. Ein älterer Mitarbeiter erleidet einen Schock und wird bewusstlos.

Das Kommando hat heute Dieter Altmeier. Nach und nach treffen die zahlreichen Einsatzfahrzeuge auf dem Gelände ein. Am hinteren Parkplatz, in der Zufahrtsstraße und auf dem seitlichen Firmengelände auf der Wiese haben sich nach und nach weitere Feuerwehrfahrzeuge positioniert. Sie haben an den dortigen Hydranten und an der Zisterne die Wasserpumpen der Lkw angeschlossen und fördern so über weite Strecken das Wasser durch die Schläuche. So können die Floriansjünger an den Spritzen die Vorderfront des Gebäudes löschen.

Währenddessen haben die anderen Feuerwehrleute, die aus den übrigen Einsatzfahrzeugen ausgestiegen sind, ihre Atemschutzmasken angezogen und sind über die Drehleiter in das Obergeschoss des Gebäudes eingestiegen. Überall werden nach und nach Schläuche ausgerollt und angeschlossen. Aus dem Obergeschoss kommen Männer mit Atemschutzgeräten. Das zwischenzeitlich eingetroffene DRK nimmt die erste gerettete Person in Empfang und startet mit der Erstversorgung. Die Drehleiter ist zuvor herunter gefahren und mit dem Tragekorb versehen worden. Die Sanitäter bergen Puppen, die im Ernstfall Schwerverletzte sein könnten. „Die haben ja gar keine Verletzten dabei, nur Puppen“, bringt ein Mädchen seine Enttäuschung zum Ausdruck. Mittlerweile kann auch der Feuerwehrmann an der Drehleiter die Spritze montieren. Deren Schlauch rutscht zwar kurze Zeit ab, doch das bekommt er zeitnah wieder in den Griff.

Zufrieden ist am Ende auch Dieter Altmeier. „Es ist alles gut verlaufen. Die sechs Personen konnten gerettet werden, und die Zeit wurde eingehalten“, gab sich der Einsatzleiter zufrieden.

 Zoe Tittelbach und Marius Plein beim Löschangriff

Zoe Tittelbach und Marius Plein beim Löschangriff

Foto: BeckerBredel

Bei der späteren Einsatzbesprechung im Feuerwehrgerätehaus in der Grubenstraße nahm die Erste Beigeordnete Anne Hauptmann in Vertretung von Bürgermeister Rolf Schultheis Beförderungen vor. Nicole Molter und Simon Ruser wurden vom Feuerwehrmann/frau zum Oberfeuerwehrmann/frau, Philipp Gehm vom Oberfeuerwehrmann zum Löschmeister, Sven Leiser und Cory Singh vom Löschmeister zum Oberlöschmeister, Mark Bergmann vom Oberlöschmeister zum Hauptlöschmeister und Christian Noll vom Brandmeister zum Oberbrandmeister befördert. Mark Bergmann erhielt für seinen 25-jährigen aktiven Dienst das Feuerwehrehrenzeichen, Stufe 1. Günter Strauß wurde für 60 Jahre Zugehörigkeit durch den Feuerwehrverband am Samstag besonders geehrt.

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