Miteinander für gemeinsame Ziele kämpfen

Bildstock · Mit einem Kinderfest verabschiedete sich die Bürgervertretung Kolonieschacht. In den letzten Jahren wurde vieles erreicht, jetzt hat sich die Gemeinschaft aus engagierten Bürgern im besten Sinn überflüssig gemacht.

 Volker Dorscheid, Lydia Fried, Michel Federkeil, Daniela Wenz, Werner Hubertus, Elisabeth Junk, Mike Dietrich, Rolf Schultheis, Dieter Berger (von links) bei der letzten Aktion der BV Kolonieschacht. Foto: GWA

Volker Dorscheid, Lydia Fried, Michel Federkeil, Daniela Wenz, Werner Hubertus, Elisabeth Junk, Mike Dietrich, Rolf Schultheis, Dieter Berger (von links) bei der letzten Aktion der BV Kolonieschacht. Foto: GWA

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Das Wetter zeigte sich von seiner besten Seite, als am vergangenen Samstag die Bewohnervertretung Kolonieschacht (BV) gemeinsam mit großen und kleinen Kolonieern und Gästen mit dem Kinderfest auf dem Waldspielplatz ihre letzte Veranstaltung durchführte.

Bei ihrem Rückblick ließ die Sprecherin Elisabeth Junk noch einmal die langjährige Arbeit Revue passieren. Wichtige Basis der Bürgervertretung war der Zusammenhalt in der Siedlung und die Unterstützung für die BV aus der Bewohnerschaft. Man war gemeinsam aktiv und hat viel erreicht: Wohnungen und Wohnumfeld wurden saniert, die Plumpsklos sind weg, die Zugangsstraße wurde ausgebaut, mehrere Spielplätze wurden gemeinsam von Stadt und Bewohnern angelegt usw. Zusammen mit Kooperationspartnern wurden etwa Computerkurse und Bürgerbefragungen organisiert, ein Computer fürs Viertel angeschafft und in den letzten Jahren auch das Kinderfest veranstaltet. Die BV war in vielen Gremien auf Stadtebene vertreten und wurde respektiert. Kurzum - es hat sich viel verändert und die BV hat eine wichtige Rolle dabei gespielt. Dabei hat es bei aller Arbeit immer auch Spaß gemacht: man hat gelernt den Mund aufzumachen, zu seinen Themen zu stehen und dazu, wo man herkommt.

Volker Dorscheid, der stellvertretretende Sprecher der BV, wies in seinem Beitrag darauf hin, dass zahlreiche Gäste aus aller Welt in der Siedlung begrüßt werden konnten - darunter engagierte Akteure aus Bolivien und den USA. Auch saarländische Ministerpäsidenten und der Trierer Bischof machten sich ein Bild vom Leben in der Siedlung. Dorscheid bedankte sich bei den über zwanzig Ehemaligen, die im Laufe der Jahre ein Stück Arbeit mit getragen und gestaltet haben. Sein Dank galt auch der Unterstützung durch die Bewohner, durch die Caritas GWA und die Stadt. Mit gemeinsamen Aktionen hat man zu einem guten Miteinander gefunden. Zwar wären noch längst nicht alle Probleme gelöst, aber sie sind bekannt und er ist guten Mutes, dass künftig auch wieder Geld für den Kolonieschacht zur Verfügung steht.

Inzwischen hat sich das Leben in der Siedlung normalisiert. Die Bewohner regeln ihre Angelegenheiten selbst, oder suchen sich gezielt Hilfe. Mit dem neuen Wohngebiet auf dem alten Grubengelände wurde baulich ein Anschluss zur Stadt geschaffen. Die Arbeit der BV ist getan, sie hat sich im besten Sinn überflüssig gemacht und kann mit gutem Gewissen ihre Arbeit beenden.

Bürgermeister Rolf Schultheis und Ulrich Harth von der Geschäftsleitung des Caritasverbandes bedankten sich bei der Bewohnervertretung für ihr langjähriges Engagement, das zu einer deutlich sichtbaren Verbesserung der Lebensqualität im Wohnviertel beigetragen hat. Es war beispielhaft, wie sich hier am Kolonieschacht in schwierigen Zeiten und gegen große Widerstände Männer und Frauen gefunden haben, die ihr Schicksal selbst in die Hand genommen haben und solidarisch gemeinsam mit anderen über viele Jahre für ein besseres Leben gekämpft und gearbeitet haben. Schultheis und Harth sagten auch künftig ihre Unterstützung für die Menschen im Quartier zu.

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