Aus dem Stadtrat Mehr Hundesteuer und Friedhofsgebühr

Friedrichsthal · Wie bereits im Vorfeld angekündigt, müssen die Friedrichsthaler ab dem 1. Januar 2018 tiefer in die Tasche greifen. Hundehalter und die Hinterbliebenen, die ihre Verstorbenen in der Stadt beerdigen wollen, müssen mehr zahlen. Das beschloss der Stadtrat.

Gute und schlechte Nachrichten kommen in dieser Woche aus dem Stadtrat: Während der  Sitzung am vorigen Mittwochabend im Rathaus konnte der Geschäftsführer der Stadtwerke und des Entsorgungszweckverbandes der Stadt den Bürgern eine kleine Weihnachtsfreude bereiten. Wie Gerhard Bös im öffentlichen Teil der  Sitzung mitteilte, bleiben die Preise für Strom und Abwasser in der Stadt im kommenden Jahr stabil. Seiner Aussage zufolge verharren sie damit auf dem abgesenkten Niveau gegenüber den Vorjahren. Einen Wermutstropfen hatte Bös aber auch dabei – zumindest für die Anwohner der Eichendorffstraße und der Kettelerstraße: Die Kanalarbeiten dort müssen in „offener Bauweise“ ausgeführt werden, was zu Einschränkungen für Fußgänger und Autofahrer führen werde.

Für manche Friedrichsthaler genauso unerfreulich dürften die Beschlüsse des Rates zur Hundesteuer und den Friedhofsgebühren sein. Die wurden nämlich angehoben. Wie aus den Unterlagen hervorgeht, muss ein Hundehalter ab dem kommenden Jahr für den ersten Hund statt bisher 72 Euro künftig 83 Euro pro Jahr zahlen. Bei zurzeit etwa 800 gemeldeten Hunden im Stadtgebiet könnten insgesamt Mehreinnahmen von etwas mehr als 10 000 Euro erzielt werden.

Und weil die Stadt noch weitere Einnahmen generieren muss, wurden auch die Friedhofsgebühren mit Wirkung vom 1. Januar 2018 angehoben. Pläne zur Anhebung gibt es auch für die Grundsteuer und für die Gewerbesteuer. Allerdings traf der Stadtrat jetzt noch keine Entscheidung. Nach aktueller Diskussion ist von einer Anhebung der beiden  Steuern auszugehen, weil im Zuge der Haushaltssanierung daran kein Weg vorbeiführe. „Steuern sind immer ein unangenehmes Thema“, meinte hier Bürgermeister Rolf  Schultheis. Dass die Stadt für 2018 und 2019 einen Doppelhaushalt aufstellen wird, beschloss der Rat hingegen bereits am Mittwoch.

Zu Beginn der Sitzung hatte Schultheis das Ergebnis der Umfrage zum Hoferkopfturm bekanntgegeben. Demnach haben sich 594 Menschen daran beteiligt, was rund 6,6 Prozent der volljährigen Einwohner ausmacht. Von den 594 haben 447 (75,25 Prozent) für einen Neubau gestimmt. Die (finanziellen, baulichen und rechtlichen) Fragen wurden vom Rat in den zuständigen Ausschuss überwiesen.

Ernst nimmt der Stadtrat die „Bedenken und Besorgnis“ (Schultheis) der Bewohner beim Thema Grubenwasser. Eine abschließende Stellungnahme für den Regionalverband solle erstellt und rechtzeitig im Stadtrat verabschiedet werden.

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