Serie Menschen im Regionalverband Die Freude am Helfen liegt in der Familie

Friedrichsthal · Martina Altmeier ist seit bald 30 Jahren in der Feuerwehr. Die Begeisterung teilt sie mit ihrem Mann und ihrem Sohn.

 Martina Altmeier von der Freiwilligen Feuerwehr Friedrichsthal begeistert junge Leute fürs Ehrenamt.

Martina Altmeier von der Freiwilligen Feuerwehr Friedrichsthal begeistert junge Leute fürs Ehrenamt.

Foto: BeckerBredel

Bereits seit ihrem elften Lebensjahr ist Martina Altmeier aus Friedrichsthal Mitglied bei der Feuerwehr. Als Kind gestartet, ist sie mit der Feuerwehr groß geworden und kümmert sich heute als erwachsene Frau ihrerseits um den Nachwuchs. Sie ist  als Jugendwehrbeauftragte im Regionalverband tätig.

„Über eine Annonce in der Saarbrücker Zeitung kam ich damals mit dem Thema Jugendfeuerwehr in Verbindung. Meine Eltern zeigten mir den Zeitungsausschnitt. Daraufhin gingen wir zur Vorstellung der Jugendfeuerwehr in Friedrichsthal, die damals gegründet wurde“, erzählt die 40-Jährige. Seitdem gehöre die Feuerwehr zu ihrem Leben.

Mit 17 wechselte sie von der Jugend in den aktiven Dienst. „Auch mein Mann und mein Sohn sind aktiv in der Feuerwehr.“ Dabei ist ihr die Jugendarbeit eine Herzensangelegenheit: „Angefangen habe ich 2005 als Betreuerin der Jugendfeuerwehr Friedrichsthal. 2014 wurde die Kinderfeuerwehr der Stadt Friedrichsthal gegründet, seitdem bin ich deren Leiterin. 2011 begann ich als stellvertretende Regionalverbandsjugendbeauftragte der Jugendfeuerwehren im Regionalverband.“

Seit 2016 ist sie  Regionalverbandsjugendbeauftragte und damit für den Austausch zwischen Jugendfeuerwehren, Landesebene und Kreisebene zuständig. „Außerdem stehe ich den Jugendwarten anderer Wehren bei den verschiedensten Fragen zur Verfügung und plane gemeinsame Zeltlager auf Regionalverbandsebene“, sagt Altmeier.

Mit ihren zwei Stellvertretern kümmere sie sich auch um die Organisation von Sitzungen zum Erfahrungsaustausch und um das alle vier Jahre stattfindende Jugendzeltlager. Dieses Jahr fällt es während der Corona-Krise aus.

Außerdem organisiert Altmeier die Teilnahme der Jugendfeuerwehren an Veranstaltungen auf Landesebene, zum Beispiel die Aktion „Buddeln und Bilden“ oder das Kinderfest im Deutsch-Französischen Garten. Und sie kümmert sich um die Anmeldungen der Jugendwarte für Weiterbildungen und Seminare.

In den zehn Städten und Gemeinden des Regionalverbandes Saarbrücken sind aktuell 631 Kinder und Jugendliche in der Jugendfeuerwehr. 490 davon sind Jungs und junge Männer, und 141 Mädchen und junge Frauen machen ebenfalls mit beim Retternachwuchs.

Im Saarland sei der Eintritt in die Vorbereitungsgruppe, die Kinderfeuerwehr, ab sechs Jahren möglich, und mit acht Jahren folge der Wechsel in die Jugendfeuerwehr, erläutert Martina Altmeier im Gespräch mit der Saarbrücker Zeitung.

Mit 16 Jahren werde das Jugendfeuerwehrmitglied schließlich in die aktive Feuerwehr übernommen. Nachwuchssorgen? „Momentan kann man sich über die Mitgliederzahlen der Jugendfeuerwehr nicht beschweren. Es gibt jährlich Zu- und Abgänge. Bei den Abgängen ist natürlich auch zu erwähnen, dass viele in die aktive Feuerwehr gehen“, sagt Martina Altmeier.

Sie weiß, dass die meisten Feuerwehrleute mal in den Jugendwehren angefangen haben. Das Engagement lohne sich, denn eine Feuerwehr könne nie genug Nachwuchs haben.

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