Lehrer schmieden reichlich Pläne

Friedrichsthal · Jungen und Mädchen der Edith-Stein-Schule schauen über den Tellerrand hinaus. Indem sie wirtschaftliche Zusammenhänge ergründen. Die Pädagogen treiben dieses Projekt voran – auf europäischer Ebene.

 Anlässlich des Erasmus-Projekts trafen sich Lehrer aus acht Ländern in Kopenhagen, unter ihnen der ehemalige Rektor der Edith-Stein-Schule, Werner Hillen (4. v. l., hintere Reihe). Foto: Hillen

Anlässlich des Erasmus-Projekts trafen sich Lehrer aus acht Ländern in Kopenhagen, unter ihnen der ehemalige Rektor der Edith-Stein-Schule, Werner Hillen (4. v. l., hintere Reihe). Foto: Hillen

Foto: Hillen

Die Wirtschaftskrise in Europa hat deutlich gemacht, wie eng verzahnt die Länder der EU mittlerweile sind. Wirtschaftliche Probleme eines Landes sind nicht mehr allein zu lösen, die Initiative aller Staaten der Gemeinschaft ist gefragt. Damit Jugendliche diese Zusammenhänge verstehen, müssen sie während ihrer Schulzeit stärker als bisher in Wirtschaftsfragen eingebunden werden, sie müssen Wirtschafts- und Finanzkompetenz erwerben. Dieses Wissen ist notwendig, um sich qualifiziert zur Thematik zu äußern und entsprechend zu handeln. Um Defizite zu beheben, gibt es Projekte auf europäischer Ebene. Eines dieser Projekt, das über Erasmus+ finanziert wird, heißt Budd.E.R.S. Neben der Edith-Stein-Schule beteiligen sich weitere sieben europäische Länder an diesem Projekt.

Insgesamt sind 30 Schüler in der Friedrichsthaler Schule eingebunden, die bereits einiges über Wirtschaftsfragen gelernt haben. Nach einer Potenzial-Analyse, die Interessen, Fähigkeiten und Fertigkeiten der Schüler ermittelt, haben sie in einem Workshop grundlegende Kenntnisse zu Wirtschaftsfragen erworben. Unternehmen, die sich in der Schule vorgestellt haben, vermittelten den jungen Leuten Einblicke in die Unternehmensgründung. Eine Schülerfirma ist in der Planung, die Grundlagen in die Führung eines Wirtschaftsunternehmens vermittelt. Bei dem Treffen der Lehrer aller acht Länder in Kopenhagen ging es nun darum, sich gegenseitig auszutauschen, Probleme anzugehen, die bisher in den Schulen aufgetreten sind, besser über die sozialen Netzwerke zu kommunizieren und die Finanzierung sicher zu stellen. Ein ganz wesentlicher Punkt war auch die Vorbereitung des Treffens in Mailand Anfang September. 30 Schüler eines jeden Landes werden auf der Expo Gelegenheit haben, ihre bis dahin erworbenen wirtschaftlichen Kenntnisse zu vertiefen. International zusammengestellte Gruppen werden Unternehmer befragen, kleine Videos mit ihren Smartphones drehen und Workshops zum Thema ,,Unternehmertum" veranstalten. Auch haben sie dort die Möglichkeit, ihr Projekt vorzustellen.

Anfang Juli gibt es ein weiteres Treffen für detaillierte Absprachen in Istanbul. Die Edith-Stein-Schule wird dabei von der Lehrerin Nicole Abdeli und dem ehemaligen Rektor Werner Hillen vertreten, die dieses Projekt von Anfang an begleiten. Die europäischen Aktivitäten der Schule erfahren durch Einladung in den Saar-Landtag während der Europawoche Anfang Mai eine entsprechende Würdigung.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort