Landesverband zieht auf die Maybach

Friedrichsthal · Ins ehemalige Bürgerhaus im Stadtteil Maybach wird voraussichtlich zum 1. September die Geschäftsstelle des Landesfeuerwehrverbandes einziehen. Das teilte Bürgermeister Rolf Schultheis in der jüngsten Stadtratssitzung mit. Die Stadt hatte das leer stehende Gebäude für 40 000 Euro ersteigert.

Gute Kunde hatte die Verwaltung am Ende des öffentlichen Teils der Stadtratssitzung bereit: Bürgermeister Rolf Schultheis gab am Mittwochabend bekannt, dass die Geschäftsstelle des Landesfeuerwehrverbandes von Göttelborn nach Friedrichsthal ziehen wird. Den Umzug bestätigte gestern auch Detlef Köberling, Vorsitzender des Landesfeuerwehrverbandes, der SZ. Dieser hat einen Zehn-Jahres-Mietvetrag fürs Bürgerhaus Maybach unterzeichnet. Köberling betonte gestern, dass auf der Maybach das Gesamtpaket für den Verband stimmt, und daher sei die Entscheidung im Vorstand unstrittig gewesen.

Der Verbandsvorsitzende bestätigte zudem, dass einer seiner beiden Stellvertreter, der Friedrichsthaler SPD-Stadtrat Peter Bickelmann, als Erster das Bürgerhaus als Mietobjekt für den Verband ins Gespräch gebracht habe. Danach sei der Bürgermeister an den Verband herangetreten, weil es der Stadt sehr wichtig sei, einen langfristigen und seriösen Mieter zu finden. Da das mit der Unterzeichnung des Mietvertrags gelungen sei, sprach Köberling gestern zur SZ von einer "klassischen Win-win-Situation".

Auf der Geschäftsstelle arbeiten eine Vollzeitkraft im Wesentlichen als Ansprechpartner für die Jugendwehren sowie ein geringfügig Beschäftigter. Mit zur Entscheidung für die Maybach habe neben der günstigeren Miete (im Vergleich zum bisherigen Standort in Göttelborn) auch die Parksituation beigetragen. Anders als in Göttelborn sei hier genügend Raum für die (auch internationalen) Gäste und die Mitglieder im Landesverband. Das gelte für die Sitzungen des Vorstandes und die Weiterbildungsangebote, zum Beispiel im Umgang mit Motorsägen. Auch die Fortbildung von Drehleiter-Maschinisten ist nach Köberlings Worten am neuen Standort problemlos machbar.

Natürlich spiele zudem die günstige Verkehrsanbindung des Friedrichsthaler Stadtteils Maybach eine große Rolle, denn zu den Vorstandssitzungen kämen die Kameraden ja aus dem gesamten Saarland.

Wie Schultheis weiter mitteilte, hatte die Stadt bei der Zwangsversteigerung des leer stehenden Gebäudes den Zuschlag für ihr Gebot von 40 000 Euro bekommen - das sei etwa die Hälfte des Verkehrswertes. In etwa dieselbe Summe muss die Stadt nun aufbringen, um das Haus zu sanieren und für die Bedürfnisse des Landesfeuerwehrverbandes herzurichten. Geplant sei, dass die Helfer zum 1. September einziehen können.

Aber auch eine Verschiebung auf den 1. Oktober ist nach Köberlings Worten kein größeres Problem.

Gebühren bleiben stabil

Mit einer Gegenstimme (Dr. Horst-Henning Jank, Grüne) folgte der Stadtrat dem Beschlussvorschlag übers Gebührensystem für Müll. Danach wurde der Verwaltungschef angewiesen, in der EVS-Verbandsversammlung für die Beibehaltung des Leerungszählsystems zu stimmen. Stadträte und Verwaltung wollen mit der Beibehaltung des Systems die Gebühren stabil halten.

Jank machte sich fürs Verwiegesystem stark, weil es großes Einsparpotenzial bei Mengen und Gebühren beinhalte. Die übrigen Redner halten das Zählsystem für gerechter, vor allem für Familien mit Windelkindern und an Inkontinenz leidende Menschen. < Bericht folgt

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