Im Hallenbad Heiße Kämpfe im kühlen Nass

Friedrichsthal · Erster Moby-Dick-Cup im Friedrichsthaler Schwimmbad lockt 16 Mannschaften an.

 Zuschauer und Akteure hatten ihren Spaß, als die Fackelhaie Kisten stapelten.

Zuschauer und Akteure hatten ihren Spaß, als die Fackelhaie Kisten stapelten.

Foto: Iris Maria Maurer

( Ein Getränkekasten landet im Wasser, das Nass spritzt wild umher. Ein weiterer wird durch die Luft geworfen, ein Schwimmer fängt diesen auf und drückt ihn unter Wasser. Weitere Kästen fliegen, landen und treiben umher. Todesmutig springt ein Wassersportler auf die Schulter eines anderen, hält die gestapelten Kästen über der Oberfläche zusammen und gibt dem Turm so Halt. Am Ende kommen so elf Kästen zusammen.

Das Kistenstapeln haben bei der Premiere des Moby-Dick-Cups im Friedrichsthaler Schwimmbad die „Duddleys“ für sich entschieden. Über die Strategie hatten sich die vier Männer zuvor keine Gedanken gemacht. Das einer auf die Schulter eines anderen sprang, war spontan, wie Martin Kneip schmunzelnd erzählte: „Das hatte vorher noch keiner gemacht.“ Der Name der Truppe ist eine Hommage an Country-Sänger Dave Dudley, wie Jörg Krumm sagte. Neben den Beiden gehörten der Mannschaft noch Andreas Müller und Ruven Krumm an.

Die Duddleys waren nicht nur in der einen Disziplin erfolgreich, sondern standen auch am Ende der quietschnassvergnügten Veranstaltung auf dem Siegertreppchen ganz oben. Auf dem zweiten Rang folgten die Kneisjer mit ihrer Mannschaft „Wal los geil“ und als Dritte setzten sich die „Schwimmenden Versicherungsvertreter Friedrichsthal“ durch. Die Besucher im voll besetzten Schwimmbad feuerten bei jeder Disziplin ihre Favoriten lauthals an. „Ziel genauer“, war da zu hören. Oder auch ein lautes, mitleidiges „Oooooh“, wenn beim Kistenstapeln eine Kiste wieder ins Wasser fiel.

Insgesamt galt es, drei Spiele zu absolvieren. Beim Luftmatratzenrennen mussten die Vierer-Teams am schnellsten das Becken im Hallenbad durchqueren. Beim Tauziehen mussten zwei Mannschaften jeweils gegeneinander antreten. Die Aufgabe, am schnellsten die Gegner über eine Markierung zu bekommen, erwies sich im nassen Element als gar nicht so einfach. Mit Händen und Füßen hielten die Teams das nasse, rutschige Seil fest – manch einer hielt das Tau über Wasser, in der Hoffnung, so mehr Kraft zu haben.

Zu den Ideen der Spiele hatte man sich bei ähnlichen Veranstaltungen im Bundesgebiet inspirieren lassen, erzählte der sichtlich zufriedene Betriebsleiter Sascha Baumann. Der große Zuspruch seitens der Bevölkerung und die Teilnahme von 16 Mannschaften zeigten die hohe Akzeptanz und Gemeinschaft in Friedrichsthal. Dementsprechend sei solch eine Veranstaltung wichtig, „um der Bevölkerung zu zeigen, dass das Bad gebraucht und auch genutzt wird.“

Da es ein Mindestalter von 13 Jahren für die Spiele des Moby-Dick-Cups gab, nutzten die jüngeren Besucher das Angebot, im Nichtschwimmerbecken herum zu plantschen. Das 28 Grad warme Wasser lud dazu ein, die Elefantenrutsche runterzurutschen und Spaß zu haben. Auf Wassermatratzen wurde sanft hin- und herschaukelnd gechillt und mit Schwimmnudeln das Schwimmvermögen weiter geübt. Kurz und knackig brachte Markus Walter, Vorsitzender des veranstaltenden Fördervereins der Friedrichsthaler Bäder, es auf den Punkt: „Wir sind sehr zufrieden und werden die Veranstaltung auf jeden Fall im nächsten Jahr wiederholen.“

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