Sieht man Stephan Becker auf oder neben dem Platz in Aktion, wird klar, wie wichtig er für seine Mannschaft ist. Er verkörpert Eigenschaften, die es im Abstiegskampf braucht: Wille, Entschlossenheit, Zweikampfstärke, fester Glaube an den Klassenverbleib. Becker ist Innenverteidiger bei der DJK Bildstock . Nach der Meisterschaft in der Fußball-Verbandsliga Nordost und dem Aufstieg ist es für den 26-Jährigen und den Club das erste Jahr in der Saarlandliga. Er ist seit dem Aufstieg Kapitän, weil Wladimir Otto nach einem Wadenbeinbruch noch fehlt - und bei Trainer Björn Klos gesetzt.

Becker lief in allen 18 Saisonspielen auf. "Ich war schon bei meinem letzten Verein, dem SV Furpach, Spielführer. Jetzt bin ich in meiner zweiten Saison in Bildstock . Dass ich hier die Binde trage, hat auch mit den Verletzungen zu tun. Aber als Führungsspieler würde ich mich schon bezeichnen, auch wenn andere mehr Erfahrung in der Saarlandliga mitbringen", sagt der Quierschieder.

Die Hinrunde, so Becker, sei nicht so verlaufen, wie es sich die DJK vorgestellt hatte. Bildstock stand lange auf einem Abstiegsplatz und konnte sich erst zum Ende der ersten Halbserie Luft verschaffen. In der Tabelle steht der Aufsteiger mit 20 Punkten auf Platz 14. "Da gibt es nichts schönzureden. Wir haben eine komplett verkorkste Hinrunde gespielt", sagt Becker: "Wir waren durch die Meisterschaftssaison vielleicht ein bisschen zu sehr an das Gewinnen gewöhnt. Dadurch hat es uns in knappen Spielen oft an Entschlossenheit gefehlt. Wir hatten wohl in den Köpfen, dass es am Ende doch irgendwie noch reichen wird. Dieser Hauch von Arroganz hat uns einige Punkte gekostet."

Vor der Saison war Trainer Klos überzeugt, dass es bei seiner Mannschaft im Lauf der Spielzeit einen Entwicklungssprung geben würde. Die letzten Ergebnisse geben ihm Recht: Bildstock holte in den vergangenen vier Spielen zehn Punkte. Darunter war der 5:2-Derbysieg beim SC Friedrichsthal. "Der war unheimlich wichtig für unsere Moral und hat bei uns so etwas wie einen Neustart initiiert", sagt Becker. Er glaubt, dass es bergauf geht: "Unser Kader hat die Qualität, um weiter oben mitzuspielen. Wir wollen schnellstmöglich ein sicheres Polster zum Tabellenkeller herstellen. Zum Saisonende wäre ein einstelliger Tabellenplatz toll." Den Grundstein will er mit der DJK mit einem Sieg an diesem Sonntag, 14.30 Uhr, im Heimspiel gegen die SG Saubach legen.