Friedrichsthaler wählen am Sonntag ihren Rathauschef

Friedrichsthal · Nach einem ruhigen Wahlkampf haben die Friedrichsthaler an diesem Sonntag die Wahl: Bestätigen sie Rolf Schultheis (SPD) im Amt oder darf künftig Peter Ullinger (CDU) auf dem Bürgermeistersessel Platz nehmen?

Er ist eine reine Männersache, der Kampf um den Bürgermeisterposten in der Stadt Friedrichsthal . Am 20. September stehen lediglich die Namen Rolf Schultheis und Peter Ullinger auf den Wahlzetteln. Während Schultheis (SPD , 60) wiedergewählt werden will, schickt sich der gleichaltrige Ullinger (CDU ) erstmals an, den Chefsessel zu erobern. Politisch sind sie weit auseinander. Während Schultheis seit rund 30 Jahren der SPD angehört, ist Ullinger gerade mal ein knappes Jahr Christdemokrat. Er hatte noch nie ein Stadtratsmandat.

Der Wahlkampf verlief ruhig. Beide Männer setzten aufs Klinken putzen: Sie gingen von Haus zu Haus und stellten sich und ihre Ziele den Bürgern vor. Veranstaltungen im großen öffentlichen Rahmen gab es nicht. Schultheis tritt zum zweiten Mal bei der Bürgermeisterwahl in Friedrichsthal an, im Herbst 2007 bekam er in der Stichwahl 272 Stimmen mehr als CDU-Kandidatin Anja Wagner-Scheid. Er übernahm zum 1. April 2008 den Bürgermeisterposten von Werner Cornelius (SPD ). Die Kommunalwahl im Mai 2014 ermöglichte der SPD und der Linken die Bildung eine Koalition im Friedrichsthaler Stadtrat. Ullinger hätte im Falle seines Wahlsieges die Koalition aus SPD und Linken gegen sich, was seine Verwaltungstätigkeit dann erschweren dürfte. Es gibt viele Aufgaben zu bewältigen in der Stadt, die überschuldet ist, weil ihre Verbindlichkeiten das Eigenkapital aufgebraucht haben. Hier hat die Haushaltssanierung Priorität. Ebenso die menschengerechte Unterbringung von Asylbewerbern bedeutet eine Herausforderung, die die Stadt bisher ohne größere Probleme bewältigen konnte.

ErgänzungsmeldungUllinger war nicht bei den Linken


Friedrichsthal. Der CDU-Bewerber um das Amt des Bürgermeisters in Friedrichsthal, Peter Ullinger, legt Wert auf die Feststellung, dass er nie Mitglied der Partei Die Linke war. Auch, so Ullinger, habe er nie den Freien Wählern angehört. Er habe lediglich als unabhängiger Kandidat auf der Liste der Freien Wähler bei der Kommunalwahl 2014 für den Friedrichstahler Stadtrat gestanden. In unserer Berichterstattung vom 18. September (Seite B 3) über die kommende Bürgermeisterwahl in Friedrichstahl konnte der fälschliche Eindruck entstehen, Peter Ullinger habe diesen beiden politischen Gruppierungen angehört. Ullinger tritt an diesem Sonntag gegen Amtsinhaber Rolf Schultheis von der SPD an. red

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