Friedrichsthaler Energieversorger hat die Spendierhose an

Friedrichsthal · Mit einem speziellen Programm sorgen die Stadtwerke nicht nur für den Umweltschutz, sie spenden damit auch Geld für soziale Zwecke in ihrer Region.

 SWF-Geschäftsführer Gerhard Bös (hinten links) mit Vertretern der bedachten Vereine auf der Rathaustreppe. Foto: Thomas Seeber

SWF-Geschäftsführer Gerhard Bös (hinten links) mit Vertretern der bedachten Vereine auf der Rathaustreppe. Foto: Thomas Seeber

Foto: Thomas Seeber

Die Begeisterung war groß im Rathaus. Neun Vereine und Initiativen aus der Stadt und angrenzenden Kommunen konnten sich dort über Zuwendungen von insgesamt 6000 Euro aus einem ganz besonderen Projekt der Stadtwerke Friedrichsthal (SWF) freuen. Zufrieden darüber waren auch Friedrichsthals Bürgermeister Rolf Schultheis und SWF-Geschäftsführer Gerhard Bös. Es ist das erste Mal, dass der örtliche Versorger aus dem 2015 gegründeten Fonds Geld vergibt. Es stammt aus Erlösen des Stromverkaufs in einem speziellen Tarif. Dazu haben sich fünf saarländische Stadt- und Gemeindewerke zusammen geschlossen. Auch die Friedrichsthaler Stadtwerke sind mit im Boot.

Unter dem Markennamen "kommpower", also eine Abkürzung für "Kommunale Energie", bieten sie Ökostrom für heimatbewusste Kunden an. Denn: Wer diese Energie verbraucht, fördert mit dem "kommpowerCent" gleichzeitig Initiativen und Vereine in seiner Heimatkommune. Dazu gehören beispielsweise Projekte rund um Kinderhilfe, Bildung und Schule, Nothilfe, Umweltschutz, Flüchtlingshilfe, Nachbarschaftshilfe, Senioren-Netzwerke, Mehrgenerationen-Einrichtungen, Selbsthilfegruppen, Tierschutz, Sportveranstaltungen, nachhaltige Ernährung und vieles mehr.

Pro Kilowattstunde, die von kommpower-Kunden im Jahr verbraucht wird, verzichtet der Verbund auf einen Zehntel-Cent des Erlöses und stellt diesen für das Gemeinwohl im Verbreitungsgebiet von kommpower zur Verfügung. Und so konnten sich am vergangenen Freitag die Vereinsvertreter über Beträge freuen, mit denen sie nun Herzenswünsche umsetzen können. "Es gab 13 Bewerbungen und Projektanträge aus unserem Vertriebsgebiet", erklärt Gerhard Bös: "Berücksichtigen konnten wir alles, außer wenn es sich um bauliche Maßnahmen handelte".

Bedacht wurden der Förderverein der Hoferkopfschule, der nun Spielgeräte für den Außenbereich anschaffen möchte, sowie der Ju-Jutsu-Club Bildstock, der das Geld als Beitrag zu den Fahrtkosten zu überregionalen Wettkämpfen der Jugendlichen verwenden wie. Der Karnevalsverein "die Kneisjer vom Hoferkopp" will mit seiner Zuwendung ein Trainings- und Freizeit-Wochenende im Jugendbereich finanzieren und die Max-von- der-Grün-Schule Merchweiler möchte Pflanzen für den Schulgarten kaufen. Der Reha- und Breitensportverein Friedrichsthal-Bildstock kann nun auch den geplanten Satz Bürsten für das Boßel-Spiel anschaffen. Der SC Friedrichsthal möchte mit seinem Zuschuss Marketing betreiben: Dort dient das Geld als Unterstützung von Maßnahmen für ein einheitliches Auftreten der Kinder- und Jugendlichen. Beim Schwimmverein Friedrichsthal dient es der Ausführung des "Tags des Schwimmens", die Fußballer der SG Bildstock bezahlen mit der Zuwendung unter anderem Anschaffungen im Rahmen der Gründung einer F-Jugend-Mannschaft, und der TV Bildstock leistet sich nun einen neuen Satz Turntrikots für Wettkämpfe.

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