Flüchtlingssituation in Friedrichsthal Fraktionen des Stadtrats halten nach Brandbrief zu Jung – eine Partei kritisiert „Stimmungsmache“

Update | Friedrichsthal · Der Brandbrief von Christian Jung (SPD) löste Diskussionen aus. Im Stadtrat Friedrichsthal sind die Fraktionen aber zufrieden mit ihrem Bürgermeister – mit einer Ausnahme.

 Die Helenenhalle in Friedrichsthal wird für die Unterbringung von Geflüchteten benutzt.

Die Helenenhalle in Friedrichsthal wird für die Unterbringung von Geflüchteten benutzt.

Foto: Dieter Andreas Steinmann

Das Schreiben, das vergangene Woche aus dem Friedrichsthaler Rathaus nach Berlin verschickt wurde, hat es in sich: Auf vier Seiten wirft Bürgermeister Christian Jung Bundeskanzler Olaf Scholz (beide SPD) Versäumnisse in der kommunalen Flüchtlingspolitik vor. Der Bund habe „den Kontakt zur Basis unseren staatlichen Gefüges“ verloren, schrieb Jung in dem von ihm selbst so betitelten Brandbrief: Von den Städten und Gemeinden werde verlangt, Wohnraum für Flüchtlinge zur Verfügung zu stellen, für einen großen Teil der Kosten müssten die Kommunen jedoch selbst aufkommen (wir berichteten).