Friedrichsthaler Wohngebiets-Marathon Ex-Vizepräsident des FCS steht unter Druck

Friedrichsthal · Florian Kern aus Friedrichsthal läuft einen Marathon durch sein Wohngebiet und sammelt dabei für Kultur-Vereine.

 Genau hier an seinem Haus in der Lenaustraße startet der 29 Jahre alte Florian Kern am Samstag seinen Wohngebiets-Marathon.

Genau hier an seinem Haus in der Lenaustraße startet der 29 Jahre alte Florian Kern am Samstag seinen Wohngebiets-Marathon.

Foto: BeckerBredel

„Das wird mir nicht leicht fallen, ich bin nicht so in Form wie Ende letzten Jahres. Aber der öffentliche Druck zwingt mich jetzt auch ins Ziel.“ Das sagt Florian Kern. Der 29-Jährige hatte eine verrückte Idee. Er dachte sich den Friedrichsthaler Wohngebiets-Marathon aus. Der startet an diesem Samstag, 18. April, um 10 Uhr am Gartentor von Florian Kern. Dort wird der 29-Jährige zu der besonderen Aktion aufbrechen.

Kern läuft den Marathon über 42,195 Kilometer durch sein Wohnviertel über die Breslauer Straße, Eichendorffstraße, Friedlandstraße, Lenaustraße, Grühlingswald und Stifterstraße. Das ist ein Rundkurs von 1,66 Kilometern. Damit er nicht durcheinanderkommt, wird der Lehrer einen Abreißblock am Gartentor befestigen. Zu jeder Runde reißt er einen Zettel ab. Bis er über „Halbzeit“ zum „Ziel“-Zettel kommt. Die Aktion dient nicht seinem Sportsgeist. Kern will in der Corona-Epidemie das Augenmerk auf die örtlichen Vereine lenken, auf ihre Finanznöte und Schwierigkeiten.

„Ich bin ein Vereinsmensch, Vorsitzender des Tischtennis-Clubs in Altenwald und Kassierer bei einem Sulzbacher Theaterverein. Von 2013 bis 2015 war ich Vizepräsident des 1. FC Saarbrücken“, sagt der Lehrer der Gemeinschaftsschule Rastbachtal in Saarbrücken. Er erklärt: „Ich sammle nicht für meine eigenen Vereine, sondern für kulturtreibende Vereine, die gerade auch keine Zuschüsse zu erwarten haben.“

Als Hobbyläufer startete Kern 2018 erstmals zu Marathonläufen. Er schaffte die 42,195 Kilometer lange Strecke in Karlsruhe und die in Frankfurt. Seine Trainingsstrecke ist am Saufangweiher vor seiner Haustür. Doch dort einen Marathon zu laufen, mache ja wenig Sinn. Daher habe er sich den Rundkurs im Wohngebiet ausgedacht. 25 Mal kommt er an jedem Haus vorbei. Er hat mit Flugblättern um Spenden und um Fans geworben. Nach seinem Wunsch sollen die Menschen am Fenster oder am Gartentor Beifall oder ein Lächeln spenden.

Seit der 29-Jährige die Aktion beworben hat, freut er sich über Zuspruch. Auch Spendenzusagen habe Kern schon erhalten. Er freut sich zudem, dass sich ein Nachbar angeboten hat, einen Teil der Strecke mitzulaufen.

Wer Florian Kern unterstützen will, kann ihn unter fl.kern@gmx.de mit einer E-mail erreichen.

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