Extra Punkte für Fairplay und Kreativität

Friedrichsthal · Ein Fußball-Turnier gegen Rassismus und für Integration wurde in Friedrichsthal ausgetragen. Doch nicht nur spielerisch konnten die Mannschaften punkten, vor allem der Fairness-Gedanke zählte.

Friedrichsthal. Neun Mannschaften traten beim Straßenfußball-Turnier "Just Fair" in Friedrichsthal gegeneinander an, und die etwa 80 beteiligten Jugendlichen hatten einen tollen Nachmittag auf dem Marktplatz, bei dem der Fairness-Gedanke gelebt wurde. Dabei durfte Musik selbstverständlich nicht fehlen. So spielten die Band "Projekt SOS" aus Völklingen und die Band "Memo an mich" aus Friedrichsthal. Gewinner des Turniers war die Mannschaft "F-town Kickers" aus Friedrichsthal.Im Beisein von zahlreichen Jugendlichen sowie Santiago Cabrera von der deutsch-lateinamerikanischen Gesellschaft Saar, Thomas Fronzeck vom Juz in Friedrichsthal, Karsten Schmidt, Jugendpfleger des Regionalverbandes, Rüdiger Johänntgen, Moderator, und einigen Vertretern des Friedrichsthaler Stadtrates, eröffnete Bürgermeister Rolf Schultheis das Straßenfußball-Turnier für Integration und Fairness auf dem Marktplatz.

Bei dem Turnier standen das faire Spiel, die Integration und das Wissen über den fairen Handel im Mittelpunkt. Und so begann und endete jedes Fußballspiel mit einer Dialogzone. Dort vereinbaren beide Teams zusätzliche Fair-Play-Regeln. Gespielt wurde in gemischten Mannschaften, also Mädchen und Jungen gemeinsam. Außerdem übernahmen die Jugendlichen die Verantwortung für das eigene Spiel - einen Schiedsrichter suchte man vergeblich. Doch auch die Punkte für ein Match wurden von den Teams vergeben. Der Sieger erhielt drei Punkte, der Verlierer einen Punkt. Bei Unentschieden bekamen beide Teams zwei Punkte. Zusätzlich konnten maximal drei Fairplay-Punkte erspielt und ein weiterer Punkt über die Zusatzregel Kreativität erreicht werden. Im Anschluss an das Match traten beide Mannschaften nach der Spielbesprechung im Fairtrade Parcours gegeneinander an. Hier gab es verschiedene Stationen, zum Beispiel ein Quiz oder Geschicklichkeitsspiele, mit denen wieder drei Punkte eingespielt werden konnten.

Ziel dieses Projektes ist, dass die Jugendlichen den fairen Umgang miteinander und mit Dritten erlernen. In die Veranstaltung integrierte Informations-, Bildungs- und Mitmachangebote zum fairen Handel sollen zudem die Idee einer gerechten Welt fördern. Veranstalter war das Juz Friedrichsthal in Zusammenarbeit mit der deutsch-lateinamerikanischen Gesellschaft sowie dem Jugendamt des Regionalverbandes Saarbrücken.

Die Stadt Friedrichsthal ist Trägerin der Auszeichnung "Stadt ohne Rassismus - Stadt mit Courage". Und "damit diese Auszeichnung nicht nur ein Schriftzug bleibt, muss sie mit Leben erfüllt werden. Deshalb spielten die Jugendlichen unter anderem für Integration, Toleranz und Respekt anderen gegenüber", heißt es zudem aus der Stadtpressestelle. dla/red

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