Er ist dann mal wieder eine Zeitlang weg

Friedrichsthal · Der Friedrichsthaler Rathaus-Mitarbeiter Patrick Weydmann unterstützt einmal mehr die Rudi-Kappés-Stifung, indem er sich auf große Wanderung begibt. Diesmal kommt er Santiago de Compostela ein Stück näher.

 Patrick Weydmann macht sich mal wieder auf den Weg. Jeder gelaufene Kilometer ist bares Geld wert. Foto: Weydmann

Patrick Weydmann macht sich mal wieder auf den Weg. Jeder gelaufene Kilometer ist bares Geld wert. Foto: Weydmann

Foto: Weydmann

Patrick Weydmann, stellvertretender Fachbereichsleiter Bauen und Umwelt bei der Stadt Friedrichsthal , Ortsvorsteher und zukünftiger Bürgermeister der Gemeinde Merchweiler , begibt sich wieder auf seine alljährliche Benefiz-Wandertour. Nach der Saar (2007), dem Saarlandrundwanderweg (2008), der Mosel (2012) und dem Elsässischen Jakobsweg (2013) geht es jetzt endlich Richtung Santiago de Compostella. Der Start zu der Tour war am vergangenen Samstag. Das erste große Stück nach Zentralfrankreich (Burgund ) wird jedoch in umgekehrter Richtung zurückgelegt. Der passionierte Wanderer startet in Vézelay, dem Kreuzungspunkt vieler französischen Jakobswege.

Sein Merchweiler Freund Dieter Maschke brachte den Wanderer an den Startpunkt. Vézelay trägt mit 151 anderen Kommunen die Auszeichnung "Schönstes Dorf Frankreichs". Berühmtheit, wenn auch nicht immer durch positive Ereignisse, hat das Dörfchen laut Weydmann durch verschiedene geschichtliche Umstände erlangt. Hier rief Bernhard von Clairvaux 1146 zum zweiten Kreuzzug auf, hier trafen sich 1190 zu Beginn des dritten Kreuzzuges der französische König Philipp II. und Richard Löwenherz zum Aufbruch ins Heilige Land, 1166 sprach hier Thomas Becket, als Erzbischof von Canterbury ins Exil vertrieben, den Bannfluch über seinen König Heinrich II. aus.

Nach dieser denkwürdigen Etappe geht es über Tonnerre und Essoyes nach Colombey-les-deux-églises. Dieses Dörfchen wurde dadurch bekannt, dass der wohl berühmteste französische Staatspräsident, Charles de Gaulle , hier seinen letzten Wohnort hatte und auch begraben liegt. Teile der Champagne werden durchmarschiert. Über Domremy la purcelle, dem Geburtsort der französischen Nationalheiligen Jeanne d'Arc (Johanna von Orleans) geht es dann nach Toul an die Mosel. Es folgen Pont-à-Mousson und Metz. Bei Metz verlässt der Wanderer dann den Jakobsweg und geht in direkter Route über Landonvillers und Saarlouis in seinen Heimatort Merchweiler zurück.

Neu ist in diesem Jahr, dass der Wanderer mit seinem großen Pilgerstock unterwegs ist. Der Stock wurde von dem 82-jährigen Bildstocker Kurt Servas, gefertigt. Auch in diesem Jahr spendet Patrick Weydmann für jeden gelaufenen Kilometer 50 Cent an die Rudi-Kappés-Stiftung. Die Stiftung unterstützt derzeit eine Völklinger Familie mit fünf Personen. Der Vater erlitt eine Hirnblutung, die Familie verfügt über äußerst geringe Einkünfte und wird monatlich durch die Stiftung unterstützt, da die Kinder noch in der Ausbildung sind und nicht über eigenes Einkommen verfügen.

Im Spätherbst dieses Jahres ist ein bebilderter Vortrag im Katholischen Vereinshaus in Bildstock über die Wanderung und deren herausragende Ereignisse geplant.

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