Engagierte Helfer arbeiteten rund um das Kirchlein

Bildstock · Vor mühsamer gärtnerischer Pflege schrecken die Mitglieder des Männervereins St. Josef nicht zurück. Denn sie sorgen für ein sehr ansehnliches Erscheinungsbild rund um die 1953 errichtete Marienkapelle.

 Die Mitglieder des Männervereins machen sich rund um die Kapelle nützlich. Foto: Thomas Seeber

Die Mitglieder des Männervereins machen sich rund um die Kapelle nützlich. Foto: Thomas Seeber

Foto: Thomas Seeber

Der zugigen Luft auf dem Hoferkopf trotzt am Samstagmorgen ein knappes Dutzend Männer. Mit Rechen, Trimmer und Laubsauger bewaffnet, machen sie sich daran, das Umfeld der Marienkapelle sauber zu machen. "Wir sehen es als Verpflichtung an", sagt Bernd Franz bei einer kleinen Pause. Der Vorsitzende des Männervereins St. Josef ist selbst mit einem Dreizack zugange, lockert hier Erde auf, jätet da Grasbüschel.

Zweimal im Jahr wird grob gereinigt, so der Vorsitzende. Dann wird Laub gesammelt, es werden Hecken geschnitten, alles auf Vordermann gebracht. Der Rasen vor dem markanten runden Gebäude wird während der sonnigeren Zeit regelmäßig zweimal im Monat geschnitten.

Der Bauhof der Stadt Friedrichsthal sorgt im Anschluss jeweils dafür, die Reste zu beseitigen. Eine Zusammenarbeit, die sehr gut klappt, wie Bernd Franz lobt. Mit der Kapelle an sich, dem Umfeld, dem Villinger Garten ergebe sich ein schönes Ensemble, so der Vorsitzende.

Mit Gartenarbeiten alleine ist es jedoch nicht getan. So kümmert sich der Männerverein auch sonst um ein gepflegtes Erscheinungsbild rund um die 1953 errichtete Marienkapelle. Vor fünf Jahren wurden Kiefern gepflanzt, die munter wachsen. Vor vier Jahren wurde ein kleiner gepflasterter Gehweg angelegt, vor zwei Jahren kam ein Tisch dazu, der vor dem Kapellen-Eingang steht. Als nächstes ist ein neues Vordach geplant, eine Edelstahlkonstruktion, "damit es schöner aussieht", wie Bernd Franz erzählt. Dabei sollen auch neue Platten vor dem Eingang verlegt werden.

Seit mehr als 20 Jahren pflegt der Männerverein nun bereits das Umfeld der Kapelle. "Da weiß jeder, wo er zugreifen kann", sagt Lothar Hans. Der ehemalige Vorsitzende weist darauf hin, dass der Weg zur und um die Kapelle auch gerne für Spaziergänge genutzt wird. Beispielsweise kann man einen Kreuzweg erwandern, der an der Wiener Straße beginnt und rund um die Marienkapelle führt. Besucher aus bis zu 15 Kilometern Entfernung würden hierherkommen, um die Aussicht zu genießen. Immerhin kann man vom Hoferkopf aus Landmarken wie den "Weißen Riesen" in Göttelborn sehen oder sogar bis zum Schaumbergturm schauen.

Einige Vereinsmitglieder sind bereits seit Beginn der Pflegemaßnahmen mit am Start. So weiß Manfred Ziegler darüber zu berichten, wie einst der gesamte Kegelclub gemeinsam anpackte - und dafür von denen, die nicht mitgearbeitet hatten, zu einem Bierchen eingeladen wurde.

Die Atmosphäre beim Großreinemachen ist immer sehr locker. Da wird auch mal darüber gescherzt, dass die Statue des namensgebenden St. Josef einem beim Arbeiten immer den Rücken zukehrt, da das Gesicht der Steinfigur von der Marienkapelle wegblickt.

101 Mitglieder zwischen 29 und 92 Jahren hat der Männerverein St. Josef zurzeit. Und wie so ziemlich jeden Verein plagen auch die Anpacker Nachwuchssorgen. Umso wichtiger ist es Bernd Franz darauf hinzuweisen, dass der seit 130 Jahren bestehende Verein zwar zur katholischen Kirchengemeinde St. Michael Friedrichsthal gehört. Doch gearbeitet wird ökumenisch. Demzufolge sind Menschen aller Konfessionen herzlich willkommen.

Bei Interesse kann man sich gerne im Pfarrbüro, Telefon (0 68 97) 82 08, oder per E-Mail an st.michael-friedrichsthal@t-online.de wenden.

Eine Marienmesse findet übrigens am Freitag, 1. Mai, an der Marienkapelle auf dem Hoferkopf statt. Dabei singt unter anderem der Kirchenchor. Die Messe beginnt um 10 Uhr.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort