Bildungsminister Ulrich Commerçon (SPD ) brachte im SZ-Artikel "Minister sieht fünf Schulen auf der Kippe" eine Schließung der Friedrichsthaler Edith-Stein-Schule bis zum Ende der Legislatur 2017 ins Gespräch. Mindestens 220 Schülerinnen und Schüler müssten in den Klassenstufen 5 bis 9 an einer Schule angemeldet sein (wir berichteten). Über Standortschließungen entscheide der Schulträger, es gäbe allerdings "keinen Schließungsautomatimus", stellte der Minister klar. Im Falle von Friedrichsthal ist der Träger der Regionalverband. Dessen Pressesprecher Stefan Kiefer bestätigt, dass aktuell Gespräche zwischen Schule, Gemeinde, Regionalverband und Ministerium laufen. Allerdings: "Im Moment lässt sich noch nichts sagen. Lösungen werden den Eltern jedoch umgehend mitgeteilt." Und auch der Friedrichsthaler Bürgermeister Rolf Schultheis kennt das Problem. Eigentlich ist er noch bis Montag im Urlaub, aufgrund der aktuellen Entwicklung berichtet er der SZ: "Gespräche finden schon länger statt. Im Grundsatz muss der Regionalverband auf der Grundlage der aktuellen Gesetzgebung entscheiden. Hier geht es auch ums Geld." Allerdings will Schultheis für den Erhalt der Edith-Stein-Schule eintreten: "Jeder will seine Schule erhalten." Eine Lösung sollte jedoch auch in Zusammenarbeit mit den Wünschen der Eltern gefunden werden. Schnellschüsse sollte man vermeiden: "Mit den Eltern muss man offen reden, denn auch sie müssen planen können." Außerdem kritisiert der Verwaltungschef, dass die Entscheidung über eine Schließung vor allem aufgrund der Anmeldezahlen getroffen werde: "Statistik und Praxis weichen oftmals voneinander ab. Beispielsweise finden im Laufe eines Schuljahres noch Wechsel vom Gymnasium statt." Und den Verwaltungschef plagen weitere Sorgen: "Was sollen wir mit dem Gebäude machen. Leer stehende Schulen sind nur schwer zu vermitteln."