Dieter Ferner ist wieder da

Friedrichsthal · Tabellenplatz 15, Abstiegsgefahr. Die Saarlandliga-Saison läuft für den SC Friedrichsthal nicht wie erhofft. Die Trainer Marco Schmit und Tobias Mansfeld sind nun zurückgetreten. Ihr Nachfolger: Dieter Ferner.

 Dieter Ferner soll den angeschlagenen SC Friedrichsthal wieder in die Spur bringen. Foto: Burgardt

Dieter Ferner soll den angeschlagenen SC Friedrichsthal wieder in die Spur bringen. Foto: Burgardt

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Dieter Ferner ist seit Sonntag wieder Trainer beim Fußball-Saarlandligisten SC Friedrichsthal . Wieder? Ja. Es geschah im Herbst 2006. Dieter Ferner löste damals Thomas Schäfer als Trainer beim damaligen Landesligisten SC Friedrichsthal ab - und leitete damit eine sehr erfolgreiche Zeit des Vereins ein. Der ehemalig Bundesliga-Profi (62 Erstliga-Spiele für den 1. FC Saarbrücken ) stellte die Mannschaft um, bekam neue Spieler, wurde Meister und stieg mit dem SC in die damalige Verbandsliga auf.

Seit der Saison 2009/2010 heißt diese Klasse Saarlandliga, ist Saarlands höchste Spielklasse, aber Ferner war da bereits wieder weg. Nach einer Saison in der Verbandsliga wechselte er 2008 zum 1. FC Saarbrücken , führte den Verein aus der Oberliga in die 3. Liga, wechselte danach mangels A-Trainerschein auf den Posten des Sportdirektors, von dem er 2012 zurücktrat, um sich wieder auf den Trainerstuhl zu setzen: diesmal auf den von Oberligist Borussia Neunkirchen . Dort blieb er bis April 2014, ehe er seinen Rücktritt bekannt gab. Danach wurde es still um den 65-Jährigen. Bis zum vergangenen Sonntag.

Da trat in Friedrichsthal das Spielertrainer-Duo Tobias Mansfeld und Marco Schmit zurück. "Es sind einfach zu viele Kleinigkeiten zusammengekommen", sagt Mansfeld , ohne ins Detail zu gehen. Tabellenplatz 15, Abstiegsgefahr, ständig Rückschläge, schwankende Leistungen. Aus dem Umfeld des SC war auch zu hören, dass einige Spieler mangelnde Disziplin an den Tag legten. Und ohne die ist in der Saarlandliga kein Blumentopf zu gewinnen. Darauf will Mansfeld nicht eingehen. "Die Entscheidung, zurückzutreten, ist bei mir über einen längeren Zeitraum gereift", sagt er. Das 1:5 beim VfL Primstal am Samstag habe das Fass zum Überlaufen gebracht.

Die Probleme mit der Disziplin sollen "intern diskutiert werden". Ob Mansfeld mitdiskutieren wird, steht noch nicht fest, sagt Mansfeld , der mit neun Toren Friedrichsthals Topstürmer ist. Er wolle zunächst mit Ferner und dem Verein reden, ob und wie er weitermachen kann. "Schließlich ist die Situation ja schon eine ungewöhnliche", sagt Mansfeld . Das weiß auch Ferner, der "per Handschlag bis Saisonende zugesagt hat. Ich unterschreibe keine Verträge mehr". Was er mit der Mannschaft vorhabe, ob er noch Verstärkungen braucht, wie er sie vom Tabellenende wegführen will, all das kann Ferner noch nicht sagen. "Aus meiner Zeit damals in Friedrichstahl ist nur noch Torhüter Markus Becker dabei. Den Rest muss ich auch erst mal kennen lernen", sagt er. Dazu werde er sich die Tage auch mit Mansfeld und Schmit zusammensetzen. "Da werden wir alles besprechen", sagt Ferner, der mit dem SC derzeit nur ein Ziel hat: "Nichts mit dem Abstieg zu tun haben."

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