Die Tage von Würzburg machen Mut im Kampf gegen Rassismus

Friedrichsthal. 570 Schulen in der Bundesrepublik tragen den Titel: "Schule ohne Rassismus - Schule mit Courage". "Dies ist der Stand vom 12. Juni 2009", sagt Werner Hillen, Rektor der Erweiterten Realschule Friedrichsthal (Edith-Stein-Schule). Und fast täglich kämen neue Schulen hinzu, betont Hillen

Friedrichsthal. 570 Schulen in der Bundesrepublik tragen den Titel: "Schule ohne Rassismus - Schule mit Courage". "Dies ist der Stand vom 12. Juni 2009", sagt Werner Hillen, Rektor der Erweiterten Realschule Friedrichsthal (Edith-Stein-Schule). Und fast täglich kämen neue Schulen hinzu, betont Hillen. Diese Schulen stellen mittlerweile das größte Netzwerk auf schulischer Ebene dar. Um sich miteinander auszutauschen, findet in jedem Jahr ein Bundestreffen statt, zu dem die Bundeskoordination "Aktion Courage" einlädt. In diesem Jahr fand das Treffen in Würzburg statt. Auch Schüler der Edith-Stein-Schule waren eingeladen.Sie sind die Jüngsten der Projektgruppe "Gegen Rassismus und Gewalt": Benjamin Mrosek, Nico Sabedot und Lars Neuerburg. Rektor und Projektleiter Werner Hillen wählte in diesem Jahr diese Schüler aus den Klassen 8 und 9 aus, "damit sie einmal vor Ort Einblicke und Anregungen erhalten, die sie für die Arbeit in der Projektgruppe benötigen".In der Jugendbildungsstätte trafen sie weitere der 150 Teilnehmer. Lars, Nico und Benjamin erstellten ihre Schautafel beim Markt der Möglichkeiten: "Besuch in Auschwitz", Verleihung der Friedrich-Schlomo-Rülf-Medaille in Saarbrücken und Erstellung eines Spiralcurriculums, worum sich die Projektgruppe zur Zeit bemüht, waren die Themen. Nach dem Abendessen hatte jede Schule Gelegenheit, im Plenum ihr Projekt vorzustellen; die Vielzahl von Ideen erstaunte die Veranstalter. Hillen: "Wenn so viele Schulen so kreativ sind, macht das Mut im Kampf gegen Rassismus und Rechtsextremismus."Zum Abschluss des Abends hatten alle Gelegenheit, sich für den nächsten Tag einen von elf Workshops auszusuchen. Interessante Themen warteten auf die Teilnehmer: Rechtsextremismus in der Einwanderungsgesellschaft, Homophobie, Rap-Workshop, Erinnerungskultur, Islam und Islamismus, Rassismus, Antisemitismus, Würzburg interkulturell. Während sich Lars, Nico und Benjamin für Rechtsextremismus in der Einwanderungsgesellschaft entschieden, nahm Hillen an "Würzburg interkulturell" teil.Am späten Nachmittag hatten alle Teilnehmer aus den Workshops im Plenum Gelegenheit, ihre Ergebnisse den anderen Teilnehmern vorzustellen.Am letzten Tag der Würzburger Tagung trafen sich alle im Plenum, um Themen zu nennen, die allen unter den Nägeln brennen, und die wenigstens an diesem Morgen noch andiskutiert werden sollten, um sie in der Schule weiterzuführen oder sie für die nächste Bundestagung im kommenden Jahr in Berlin vorzubereiten: Nachhaltigkeit der Projekte gegen Rassismus, Sponsoring, Asyl, Streitschlichtung. me

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