Der Schirmherr schickte die Sonne

Friedrichsthal · Der Kontaktpflege diente das vergangene Wochenende auch. In erster Linie aber zeigte das Technische Hilfswerk, welche Einsatzmöglichkeiten es bei Notfällen in Friedrichsthal hat – und wie gut es sie nutzen kann.

 Konzentriert gingen die TGHWler gestern bei der Übung zu Werke. Foto: Müller

Konzentriert gingen die TGHWler gestern bei der Übung zu Werke. Foto: Müller

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Gerhard Bös musste zweimal nachlegen. Doch dann saß der Zapfhahn fest, und der Gerstensaft floss. Der Geschäftsführer der Stadtwerke Friedrichsthal war der Schirmherr bei den Tagen der offenen Tür des THW-Ortsverbandes. Schon zum Fassanstich fanden sich zahlreiche Gäste an der Unterkunft am Ostschacht ein. Dort ist seit 1992 das Zuhause des Ortsverbandes.

Die Feuerwehren aus Friedrichsthal und Quierschied waren mit großen Abordnungen gekommen. Auch Ulrich Jäckels, der Vizepräsident des Festausschusses Dudweiler Faasenacht, war am vergangenen Wochenende da. "Das THW hat uns beim Umzug am Fastnachtsonntag in Dudweiler stark unterstützt", erklärte Jäckels und sagte: "Bei so einem guten Verhältnis sind solche Besuche selbstverständlich."

Rudi Klein, der Ortsbeauftragte des Friedrichsthaler THW, freute sich über die große Resonanz schon zum Fassanstich. Er betonte: "Wir haben zu allen Feuerwehren in der Region sehr gute Kontakte." Ein dickes Lob hatte Klein für den Schirmherrn: "Er hat es geschafft, dass wir zwei Tage gutes Wetter haben." Gerhard Bös zollte den Helferinnen und Helfern großen Respekt für ihr ehrenamtliches Engagement zum Wohle ihrer Mitmenschen. Ausdrücklich schloss er die anderen Hilfsorganisationen ein. In einer Zeit, in der immer mehr Individualisierung und Egoismus vorherrschten, sei dies nicht selbstverständlich. Die Erste Beigeordnete der Stadt, Anne Hauptmann, lobte in ihrem Grußwort den Ortsverband für seine hervorragende Jugendarbeit.

Am Abend steppte der Bär in der großen Fahrzeughalle. DJ DelüXX machte Musik. Eine Schauübung am Sonntagnachmittag bewies die großen Einsatzmöglichkeiten des THW-Ortsverbandes eindrucksvoll.

Angenommen wurde ein Unfall bei Gleisarbeiten. Dabei war ein Arbeiter unter einem Gleisrahmen eingeklemmt. Ein hydraulisches Hebekissen machte es möglich, ihn zu bergen. "Wir hatten erst kürzlich eine Besprechung mit dem Notfallmanager der Deutschen Bahn", erklärte Klein. Sein Stellvertreter Franz-Josef Kopp nickte. Klein weiter: "Bei Unfällen sind wir in den Einsatzplan eingebunden. Wir kümmern uns unter anderem um die Stromversorgung,

sind zuständig für die Logistik und die Verpflegung der Einsatzkräfte und sichern zudem die persönlichen Gegenstände der betroffenen Zugreisenden." Gestern Nachmittag trat der Spielmannszug des Heimat- und Verkehrsvereins Friedrichsthal-Bildstock auf.

Der THW-Ortsverband Friedrichsthal besteht aus einem Zugtrupp, zwei Bergungsgruppen und einer "Fachgruppe Wasserschaden-Pumpen". Nach Angaben von Klein hat der Ortsverband rund 130 Mitglieder, davon sind 60 aktive Helfer.

40 Mädels und Jungs sind in der THW-Jugend. Neuerdings gibt es beim THW Friedrichsthal auch eine Kindergruppe. Im Oktober absolvieren zehn Jugendliche den Grundlehrgang zum THW-Helfer. Nach bestandener Prüfung werden sie in den aktiven Dienst übernommen. An den beiden Tagen der offenen Tür kümmerte sich das THW-Küchenteam um das Wohl der Besucher.

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