Der Blitzer leistet ganze Arbeit
Friedrichsthal · Seit Ende November sind in der Neunkircher Straße in Friedrichsthal 6000 motorisierte Verkehrsteilnehmer aufgefallen. Sie waren zu schnell unterwegs und wurden vom bisher einzigen stationären Blitzgerät in der Stadt überführt. Eine zweite Säule soll folgen.
Das Problem, dass innerorts Autofahrer zu schnell unterwegs sind, ist auch in der Stadt Friedrichsthal deutlich messbar. Es war ebenfalls schon häufiger Thema im Stadtrat. Erst in der jüngsten Sitzung musste die Verwaltung berichten, dass der stationäre Blitzer in der Neunkircher Straße "voll beschäftigt" ist. In der Tempo-30-Zone sind so viele Zu-schnell-Fahrer aufgefallen, dass die vielen Ordnungswidrigkeitsverfahren mit dem derzeitigen Personal kaum zu bewältigen seien. Daran ändere auch wenig, dass während der Osterfreien - hier wurde die Tempo-30-Regelung kurzzeitig außer Kraft gesetzt - die Fallzahlen spürbar zurückgegangen sind, wie Roman Kühn, Leiter des Fachbereichs Bürgerdienste im Rathaus, der Saarbrücker Zeitung bestätigte. Nach Rücksprache mit Bürgermeister Rolf Schultheis solle hier demnächst Abhilfe geschaffen werden.
Das ist auch dem Vorhaben geschuldet, so Kühn weiter zur SZ, dass in der zweiten Jahreshälfte ein weiterer stationärer Blitzer in Friedrichsthal aufgestellt werden solle. Dieser - auch er blitzt in beide Fahrtrichtungen - soll in der Illinger Straße dann dafür sorgen, dass Raser erfasst und festgestellt werden können. Damit wolle die Stadt aber kein Geld in den Haushalt spülen, sagt Kühn. Es gehe darum, das Verhalten von Menschen zu verändern, um für mehr Sicherheit auf den Straßen zu sorgen. Bevor das neue Gerät aber in der Illinger Straße (50-km/h-Zone) aufgestellt werde, sollten sowohl die Polizei als auch Vertreter des Regionalverbandes Saarbrücken sich die Situation vor Ort anschauen und dann ihre Empfehlung zum genauen Standort abgeben. Viele Anwohner hatten sich bereits beschwert.
Wie der Vorsitzende der Fraktion Die Linke im Friedrichsthaler Stadtrat, Jürgen Trenz, dazu mitteilte, hat die Polizei , vor Kurzem bereits eine Messung in der Illinger Straße gemacht. Das unterstrich Roman Kühn. Das erschreckende Ergebnis: "Die Durchschnittsgeschwindigkeit hatte über 70 km/h ergeben", so Trenz. Er wies darauf hin, dass gerade am Beginn der Illinger Straße viele ältere Menschen den dortigen Friedhof besuchen, viele Kinder und Jugendliche in den Fußballvereinen DJK und Hellas Bildstock trainieren und spielen.
Was die Neunkircher Straße angeht, so erklärte Roman Kühn auf Anfrage, dass seit Installation des stationären Blitzgerätes am 26. November 2015 bereits 6000 motorisierte Verkehrsteilnehmer , die zu schnell unterwegs waren, aufgefallen seien.
