Das nächste Projekt steht schon in den Startlöchern

Friedrichsthal · In Friedrichsthal gibt es einen Arbeitskreis, der die Interessen von Kindern und Jugendlichen vertritt und ihnen Gehör verschafft. Vieles ist hieraus schon erwachsen, und man ist noch längst nicht am Ende angelangt.

 Über den rührigen Arbeitskreis freut sich Bürgermeister Rolf Schultheis. Foto: Thomas Seeber

Über den rührigen Arbeitskreis freut sich Bürgermeister Rolf Schultheis. Foto: Thomas Seeber

Foto: Thomas Seeber

Der "Arbeitskreis Kinder- und Jugendfreundliches Friedrichsthal " (AKJF) leistet gute Arbeit. Zu diesem Schluss kommt nicht nur Bürgermeister Rolf Schultheis , der die engagierten ehrenamtlichen Helfer beim Neujahrsempfang der Stadt geehrt hatte (wir berichteten).

"Geehrt wurde der harte Kern, also diejenigen, die seit Anfang an dabei sind", sagt Anne Hauptmann. Geladen waren neben Hauptmann und deren Tochter Tanja auch Julia Faust und Michael Balzert vom Jugendzentrum (JuZ) der Stadt, Werner Hubertus und Ulrike Göbel von der Caritas , Heribert Zimmer (Pfadfinder ), Helga Scherer (evangelische Kirche) und Nikhil Schmidt (katholische Kirche). Neben den genannten Organisationen gehören viele Vereine zu den projektbezogenen Kooperationspartnern des Arbeitskreises.

Die ursprüngliche Intention des vor über 15 Jahren gegründeten AKJF war die Einrichtung eines Jugendparlamentes in Friedrichsthal . "Georg Vogel vom Landesjugendring hatte uns aber damals aus unterschiedlichen Gründen davon abgeraten. Also haben wir uns Gedanken darüber gemacht, wie man Kinder- und Jugendliche in das Geschehen der Stadt einbinden kann", erinnert sich Mitgründerin Hauptmann.

Sie erzählt vom "Testival", das sie zusammen mit ihren Mitstreitern 1999 veranstaltete und das mit dem Ehrenamtspreis ausgezeichnet wurde: "Damals waren viele Kinder in der Stadt unterwegs und haben sich um verschiedene Projekte gekümmert. Sie übernachteten in der Schule, nahmen sonntagmorgens an einem ökumenischen Gottesdienst teil und diskutierten anschließend mit Politikern", sagt Anne Hauptmann, "seit dieser Veranstaltung werden die Jungen und Mädchen immer mit einbezogen, wenn in der Stadt ein Spielplatz gebaut oder erweitert wird."

Viele weitere Projekte hat der Arbeitskreis in der Folge umgesetzt. Etwa ein Streetball-Turnier auf dem Rathausvorplatz in Zusammenarbeit mit dem Jugenddienst der Polizei im Jahr 2000 oder die Projektwoche "Es geht auch ohne Gewalt", die 2001 an der Erweiterten Realschule stattfand. 2007 wurde die Gemeinschaft für die Erstellung des ersten Friedrichsthaler Freizeitplans mit dem Ehrenamtspreis "Engagierte Jugend" der Landesarbeitsgemeinschaft Pro Ehrenamt ausgezeichnet. Noch gut in Erinnerung ist der Malwettbewerb, der in Zusammenarbeit mit der Sparkasse im Jahr 2013 im Rahmen des Stadtfestes veranstaltet wurde "Dazu kommen ganz viele kleinere Aktionen", betont Anne Hauptmann.

Die Trägerin der Freiherr-vom-Stein-Medaille und SPD-Politikerin ist Erste Beigeordnete der Stadt, sieht den AKJF aber als überparteiliches Engagement: "Ich verstehe mich seit Beginn als Bürgerin, die in diesem Arbeitskreis mitarbeitet." Als solche sieht sie ihre jahrelange Arbeit für den AKJF im Wandel: "Die Probleme werden größer", sagt sie und führt aus: "Uns geht es, wie anderen Kommunen auch: Wir haben ein JuZ, das auch sehr umtriebig und engagiert ist, aber dann hört es schon auf. Wir arbeiten gerade daran, was man den Kindern und Jugendlichen sonst noch bieten könnte."

Die Ideen scheinen dem "Arbeitskreis Kinder- und Jugendfreundliches Friedrichsthal " nicht auszugehen. Hinter dem Schlagwort "Friedrichsthal spielt" steht bereits ein nächstes Projekt in den Startlöchern.

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