Bildstocker Würste fürs ganze Saarland

Bildstock · Wenn es um Fastfood geht, sind die gute alte Rostwurst oder die Currywurst gerade im Saarland immer noch sehr beliebt. Eine kleine SZ-Serie stellt in loser Folge Imbissbuden in unserer Region vor.

Feurig muss sie sein. Und würzig. Dann noch leicht knacken beim Anbeißen. Auch ihr Aussehen spielt eine wichtige Rolle. Wenn es sich um die "Currywurst " dreht, kennt Maurice Schörry keine Kompromisse. Als Meister seines Fachs gehen ihm die in Soße eingelegten Bratwürste nicht mehr aus dem Kopf. Ständig feilt er weiter am Geschmack. Bis er "seine" Wurst marktreif hatte, dauerte es deshalb eine Weile. Auf der Speisekarte stehen nun verschiedene Varianten davon. "Das genaue Rezept ist Betriebsgeheimnis", zwinkert der 22-jährige Metzgermeister.

In Bildstock hat er sich zusammen mit seinem Vater einen Traum erfüllt. Hier stoppen Kunden allen Alters, um sich für den schnellen Hunger zwischendurch mit Würstchen, Frikadellen, Pommes frites, Schnitzel, Salaten & Co. einzudecken. "Auch wer Hunger, aber keine Lust auf große Kochorgien hat, hält hier gerne an". Der Trend zum schnellen Essen bleibt ungebrochen. Nur beim Namen ändert sich was: "Früher hieß es Imbissbude, heute sagt man Fastfood-Restaurant dazu", erklärt Schörry.

Doch "Curry Schörry", das Ladenlokal in der Neunkircher Straße, ist mehr als ein Imbiss. "Ich hatte nach der Schule ein Praktikum bei einer Versicherung gemacht. Das war mir aber zu trocken. Lieber wollte ich etwas Handwerkliches lernen. Die Ausbildung in der Metzgerei hat mir sehr gut gefallen, deshalb habe ich anschließend noch den Meister draufgesetzt. Schon während meiner Lehrzeit hatte ich die Idee, mich anschließend selbstständig zu machen", erklärt Schörry.

Bei einer einfachen Imbissbude sollte es aber nicht bleiben. Also kaufte man das ehemalige Gebäude eines ehemaligen Supermarktes. Und dort führt der Weg hinter dem Tresen direkt durch die Betriebsräume in das Herzstück des wachsenden Wurst-Imperiums. Große Edelstahlkessel stehen hier direkt neben Räucherofen, Brätern und Kühlräumen. Küchenwerkzeuge wie Kellen und Wender sind dann auch schon mal metergroß: "Wir produzieren unsere Wurst- und Fleischwaren selbst. Dadurch können wir sehr frische Produkte direkt verkaufen", sagt der Metzgermeister. Und ist überzeugt: "Qualität setzt sich durch. Und durch die eigene Produktion können wir die Qualität auch selbst beeinflussen, verarbeiten vieles aus der Region." Rund 30 Mitarbeiter sind mittlerweile in Verkauf und Produktion beschäftigt.

Los geht es jeden Morgen um 5.30 Uhr. Dann packen Maurice Schörry und seine Kollegen an und produzieren jeden Monat bis zu fünf Tonnen Wurst- und Fleischwaren . Neben dem Laden in Bildstock betreiben die Schörrys noch einen Imbiss an der Kaiserlinde in Elversberg. Doch dabei ist es nicht geblieben.

Mittlerweile wollen auch Mitbewerber Schörrys Erzeugnisse: "Neben dem eigenen Verkauf beliefern wir Imbiss-Betriebe im ganzen Saarland. Viel Verantwortung also, die der junge Geschäftsführer hat: "Aber als Unternehmer muss man etwas unternehmen, um erfolgreich zu sein", lacht der junge Metzgermeister.

Er hat auch einen Plan. Um den Wiedererkennungswert zu erhöhen, hat er "Curry Schörry" von Beginn an zu einer Marke entwickelt - mit einheitlichem Internet-Auftritt und modernem Ladendesign. "Wir schauen uns natürlich auch immer um, wo man in der Region etwas Neues eröffnen könnte", sagt der Bildstocker. Denkbar ist für ihn aber auch, dass andere Unternehmer zu Franchise-Partnern werden. Dann werden sie von Schörry beliefert.

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