Bildstock. Im August 2007 präsentierte die Stadt Friedrichsthal bei einer Pressekonferenz im Rechtsschutzsaal in Bildstock mit der Wohnungsgesellschaft Woge, einer Tochter der Strukturholding Saar, einen Investor für ein neues Gebäude auf dem Bildstocker Marktplatz. Und die Woge hatte schon damals einen Hauptmieter: die Sparkasse Saarbrücken. Das Institut wolle mit seiner Geschäftsstelle Bildstock in das neue Haus einziehen, bestätigte der Vorstandsvorsitzende der Sparkasse, Hans-Werner Sander. Bisher aber ist nichts passiert. Es ist still geworden um das Projekt. Zu still für die Bildstocker CDU. Sie hat bei der Landesentwicklungsgesellschaft Saar nachgefragt. Die LEG kümmert sich im Rahmen eines Geschäftsbesorgungsvertrages über die Gestaltung der neuen Bildstocker Ortsmitte auch um den Bau eines Geschäftshauses. "Wir haben erfahren, dass es bei der Realisierung des Projektes finanzielle Probleme gibt", sagt der CDU-Ortsverbandes-Vorsitzende Lothar Schmidt (Foto: SZ). Zur Erinnerung: Im Bebauungsplan für die Neugestaltung der Ortsmitte sind auf dem Marktplatz zwei neue Gebäude vorgesehen. Eines auf der Grünfläche, auf der die Mariensäule stand, das zweite an der Einmündung Hofstraße. Schmidt erklärt: "Nach Aussage des LEG-Geschäftsführers Reinhold Jäger kostet das Gebäude 1,4 Millionen Euro." Die bisher zu erwartenden Mieteinnahmen aber reichten noch nicht aus, damit sich die Investition rechne. Lothar Schmidt weist auf die große Bedeutung dieses Gebäudes hin. Nur so könne der Verbleib der Sparkasse in Bildstock dauerhaft gesichert werden. Nach Angaben von Schmidt weiß Bürgermeister Rolf Schultheis (SPD) schon seit Anfang September von den Finanzierungsproblemen. Von Seiten der Stadt sei aber bisher nichts unternommen worden, um das Gesamtprojekt zu retten. Das bestreitet Rolf Schultheis. Er erklärt: "Da auch die Stadt will, dass das neue Geschäftshaus gebaut wird und die Sparkasse in Bildstock bleibt, verhandeln wir mit der Sparkasse und einem anderen möglichen Bauträger." Darüber aber sei der Bauausschuss des Stadtrates informiert. Auf Nachfrage der Saarbrücker Zeitung erklärte Reinhold Jäger gestern zum Stand des Projektes: "Das Konzept steht, die Pläne sind fertig. Zur Zeit aber ist das Projekt wirtschaftlich nicht darstellbar." Jäger weiter: "Ohne die finanzielle Beteiligung eines Dritten, beispielsweise der Stadt, können wir den Bau nicht realisieren. Wir suchen aber mit der Stadt nach einer Lösung."