Besuch im früheren KZ bedrückt Schüler

Friedrichsthal. Schüler der Projektgruppe "Gegen Rassismus und Gewalt" an der Erweiterten Realschule Friedrichsthal (Edith-Stein-Schule) haben am vergangenen Samstag das ehemalige Konzentrationslager (KZ) Natzweiler-Struthof im Elsass besucht

 Edith-Stein-Schüler vor dem Eingang zum ehemaligen Konzen-trationslager Natzweiler-Struthof im Elsass. Foto: SZ

Edith-Stein-Schüler vor dem Eingang zum ehemaligen Konzen-trationslager Natzweiler-Struthof im Elsass. Foto: SZ

Friedrichsthal. Schüler der Projektgruppe "Gegen Rassismus und Gewalt" an der Erweiterten Realschule Friedrichsthal (Edith-Stein-Schule) haben am vergangenen Samstag das ehemalige Konzentrationslager (KZ) Natzweiler-Struthof im Elsass besucht. Begleitet wurden sie bei der Fahrt der DGB-Jugend von Projektleiter Werner Hillen und weiteren Jugendlichen, teilt die Schule in einer Presseerklärung mit. Die Gruppe erreichte das Lager über eine Straße, die von Deportierten unter schwersten körperlichen Strapazen gebaut wurde und bei deren Bau viele ihr Leben lassen mussten. Ursprünglich für 1500 Häftlinge angelegt, belief sich die Zahl der KZ-Insassen im September 1944 auf 7000 bis 8000. Die Reisegruppe las an verschiedenen Stationen Texte, die zum Nachdenken und Nachempfinden Anlass gaben: am Appellplatz, am Krematorium und am Seziertisch, an dem der Straßburger Professor Hirt "arbeitete", am Gefängnis mit Prügelbock und Todeszellen, am Aschegrab und am Galgen. Die hier aufgestellten Arbeitsgeräte wie Schubkarre und Lore dokumentieren, welche Tätigkeiten im KZ verrichtet werden mussten und lassen erahnen, unter welchen Bedingungen die Häftlinge arbeiten mussten. Hillen berichtet: "Totenstille herrschte bei diesen Vorträgen und noch einige Minuten danach eine bedrückende Stimmung." Obwohl die Mitglieder der Projektgruppe über das äußerst grausame Lager "Neue Bremm" in Saarbrücken recherchiert und in den Osterferien eine Woche in Auschwitz verbracht hatten, stellte Markus Schäfer fest: "Es geht immer wieder unter die Haut." Und Florian Giese meinte: "Für mich ist unfassbar, was Menschen ihren Mitmenschen antun können." me/red "Es geht immer wieder unter die Haut." Markus Schäfer

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